Digital Marketing Managerin
Julia Coen ist Digital Marketing Managerin bei eMinded und kümmert sich vor allem um SEO- & Content-Themen. Privat liebt sie Ausflüge in die Berge, leckeres Essen, gute Bücher & Sport.
Doppelt hält besser, oder? Wenn es um gute Suchmaschinenoptimierung geht, ist genau das Gegenteil der Fall. Hier ist es relevant, einzigartigen Content bereit zu stellen. Warum doppelte Inhalte so gefährlich für das Ranking werden können und was Duplicate Content eigentlich ist, erfährst Du hier.
Inhalt
Duplicate Content bezeichnet gleiche Inhalte (vor allem Texte), die auf mehreren Seiten bzw. über mehrere URLs gefunden werden können.
Es ist wichtig, dass die Suchmaschine bzw. Google einen bestimmten Inhalt immer genau einer URL zuordnen kann. Ist das nicht der Fall und es gibt mehrere URLs, die zu dem gleichen Inhalt führen, steht Google vor der Entscheidung, welche URL nun für das Thema am relevantesten ist und für ein bestimmtes Keyword ranken soll. So kann es passieren, dass die Suchmaschine auch unerwünschte Seiten indexiert.
Grundsätzlich wird zwischen internem und externem Duplicate Content unterschieden.
Bereits wenn innerhalb derselben Website ein bestimmter Content über mehrere URLs erreicht werden kann, interpretiert Google dies möglicherweise als Duplikate.
So haben beispielsweise Onlineshops häufig mit diesem Problem zu kämpfen, da verschiedene Links zum selben Produkt führen können. Hier ein Beispiel:
Ist auf unterschiedlichen Domains identischer Content vorhanden, dann spricht man von externem Duplicate Content. So ist zum Beispiel bei länderspezifischen Versionen einer Website Vorsicht geboten. Wenn eine Seite einmal mit der Top-Level-Domain .at und einmal mit .de und jeweils demselben Inhalt auf Deutsch besteht, kann das als Duplicate Content verstanden werden.
Die Lösung dieses Problems stellt das Hreflang-Attribut dar. Mit diesem kann Google mitgeteilt werden, dass die .de-Version für User in Deutschland und die .at-Version für User in Österreich bestimmt ist. Alles zur korrekten Verwendung des hreflang-Attributs haben wir Dir übrigens in unserem Magazinartikel „hreflang: Was ist das eigentlich?“ zusammengefasst.
Google betont immer wieder, dass Webmaster erstklassige und einzigartige Webseiten für die User erstellen sollen. Allerdings ist auch Google bewusst, dass die große Mehrheit an Duplikaten nicht gewollt und häufig auch unbewusst entsteht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu erwähnen, dass Google Websites, auf denen Duplikate zu finden sind, nicht abstraft – lies hierzu gerne auch den kürzlich erschienen Artikel von SEO Südwest.
Dennoch können Duplikate zu Problemen mit den Rankings führen – Google kann, wenn mehrere Seiten mit demselben Content existieren, womöglich nicht nachvollziehen, welche dieser Seiten nun diejenige ist, die in den Index soll. Mögliche Folgen im schlechtesten Falle:
Mache Dir also – wie eigentlich immer, wenn es um Deine Websitestruktur und SEO-Strategie geht – genaue Gedanken darüber, welche URL für welches Keyword indexiert werden soll.
Es gibt eine Vielzahl an Tools, die Dir helfen, Duplicate Content und die Ursache(n) dieses Problems zu finden.
Du kannst mit diesem Tool prüfen, ob und wo auf anderen Websites Inhalte bestehen, die mit denen Deiner Website übereinstimmen. Zudem kannst Du Texte „nebeneinander legen“ und, falls vorhanden, identische Textpassagen hervorheben lassen. In limitiertem Umfang steht Dir dieses Tool kostenlos zur Verfügung.
Mit Hilfe des Screaming Frogs analysierst Du, ob Du ein Problem mit internem Duplicate Content bekommen könntest, indem Du Deinen Website-Crawl (im Tab „Inhalt“) in Bezug auf exakte Duplikate und Nahduplikate prüfst. Eine detaillierte Anleitung zum Vorgehen findest Du im Tutorial-Bereich von Screaming Frog.
In der Google Search Console findest Du im Bericht zur Seitenindexierung eine Auflistung aller nicht indexierten Seiten Deiner Domain. Ist ein Duplikat der Grund für Dein Indexierungsproblem, so findest Du diese Info etwas weiter unten im Bericht.
Je nach Größe und Komplexität der Domain ist die Verwendung der gerade genannten Tools sinnvoll. Häufig kann auch schon mit einer einfachen (und kostenlosen) Site-Abfrage eine erste Überprüfung durchgeführt werden.
Hierzu reicht der folgende Befehl in der Sucheingabe (Beispiel):
Mit diesem Befehl werden Dir alle indexierten Seiten dieser Domain angezeigt. Hier lässt sich bereits grob feststellen, ob sich unerwünschte Seiten bzw. interne Duplikate im Index befinden.
Soll nach einem bestimmten Thema wie zum Beispiel „Sneakers“ gesucht werden, lässt sich die Siteabfrage durch den Befehl „inurl:“ weiter eingrenzen. Anbei auch ein Beispiel:
Auf diese Weise werden Dir alle indexierten Seiten Deiner Domain mit dem Bestandteil „Sneakers“ in der URL angezeigt. Und es lassen sich wunderbar Duplikate finden und die Problematik dahinter identifizieren. Mögliche Quellen für Duplicate Content sind unter anderem:
Diese Probleme können sowohl einzeln als auch in Kombination auftreten. Nach einer ersten Identifizierung von Duplikaten solltest Du dann analysieren, wie diese entstehen und Lösungen zur Behebung und Vermeidung von doppelten Inhalten erarbeiten.
Pauschale Aussagen lassen sich zwar treffen, jedoch ist jede Domain einzigartig und erfordert daher eine individuelle Strategie zur Lösung des Problems. Mögliche Ansätze sind:
Dass Google Websites mit Duplicate Content abstraft, ist ein Mythos. Jedoch können sich durch identische oder ähnliche Inhalte Probleme mit den Rankings und der Nutzererfahrung ergeben. Sowohl mit Hilfe von Tools als auch durch eine manuelle Prüfung Deiner Domain kannst Du Duplicate Content finden und dessen Ursachen identifizieren. Jedoch gibt es auch Möglichkeiten technischer und strategischer Art (z.B. Weiterleitungen, Canonical Tags und detaillierte Contentplanung), durch die Du doppelte Inhalte beheben und deren Entstehung im Bestfall von Anfang an vermeiden kannst.
Die Erkennung von DC ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Sind die Probleme bekannt, kann eine Strategie für die Behebung von Duplikaten sowie für die zukünftige Vermeidung erstellt werden.
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Julia Coen ist Digital Marketing Managerin bei eMinded und kümmert sich vor allem um SEO- & Content-Themen. Privat liebt sie Ausflüge in die Berge, leckeres Essen, gute Bücher & Sport.
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