Google Ads Kampagne erstellen: Tipps & Tricks für den Start

18.06.2025 | Katja Weber | SEA

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Google Ads gehört zu den effektivsten Instrumenten im Online-Marketing, um gezielt potenzielle Kunden anzusprechen und den Umsatz zu steigern. Der Einstieg in die Welt der Google Ads Kampagnen kann jedoch komplex wirken, da verschiedene Kampagnentypen, Keyword-Strategien und Budgetoptionen berücksichtigt werden müssen.

Dieser Artikel bietet eine übersichtliche Anleitung zur Erstellung und Optimierung von Google Ads Kampagnen – inklusive aktueller Tipps zu Automatisierung und Performance Max. Es werden die wesentlichen Schritte vermittelt, um wirkungsvolle Google Ads Kampagnen zu erstellen.

Vorbereitung: Was vor dem Erstellen einer Google Ads Kampagne wichtig ist

Bevor wir Schritt für Schritt in die eigentliche Erstellung der Google Ads Kampagne einsteigen, sollten ein paar grundlegende Fragen geklärt sein. Eine gute Vorbereitung spart später Zeit und Geld und ist der Grundstein für eine erfolgreiche Kampagne.

Google Ads Konto erstellen

Wenn es um die Erstellung von Google Ads Kampagnen geht, benötigt man zunächst ein Google Ads Konto, um Werbung über Google zu schalten. Voraussetzung dafür ist ein Google Konto, das entweder bereits vorhanden ist oder neu angelegt werden kann.

Die Kontoerstellung erfolgt in wenigen Schritten:

  • Anmeldung mit einem bestehenden Google Konto oder Neuanlage eines Google Kontos
  • Aufruf der Google Ads Webseite und Start der Kontoerstellung
  • Eingabe von Unternehmensinformationen, Zeitzone und Währung (wichtig für die Abrechnung)
  • Auswahl der Kontoeinstellungen (z.B. ob Google-Support kontaktiert werden soll)
  • Abschluss der Einrichtung ohne sofortige Kampagnenerstellung (fortgeschrittene Einstellungen nutzen)

Nach der Kontoerstellung steht das Google Ads Konto bereit, um Kampagnen zu planen und zu starten. Dabei empfiehlt es sich, die erweiterten Einstellungen zu wählen, um die volle Kontrolle über Kampagnen und Budgets zu behalten.

Nachfrageanalyse

Eine fundierte Keyword-Recherche bzw. Nachfrageanalyse bildet die Grundlage für das Erstellen erfolgreicher Google Ads Kampagne. Die Auswahl der richtigen Suchbegriffe entscheidet darüber, ob die Anzeigen relevante Nutzer erreichen und das geplante Werbebudget effizient eingesetzt wird.

Für die Recherche stehen verschiedene Tools zur Verfügung. Unser bevorzugtes Tool ist der im Google Ads Account enthaltene Google Keyword-Planer.

Screenshot des Google Keyword-Planers mit dem Planungszeitraum Juni 2024 bis Mai 2025. Die Suchbegriffe umfassen „online marketing agentur münchen“ und verwandte Keywords. Ein Diagramm zeigt das Suchvolumenverhalten über die Monate. Die Tabelle darunter listet Keyword-Ideen mit monatlichem Suchvolumen, Wettbewerb und Gebotspreisen. Beispielsweise hat „online marketing agentur münchen“ ein monatliches Suchvolumen von 390 und einen niedrigen Wettbewerb.

Weitere Tools sind Google Trends und Answer the Public, die bei der Recherche unterstützen können. Ziel ist es, sowohl häufig gesuchte allgemeine Begriffe (Shorttail-Keywords) als auch spezifischere Suchanfragen (Longtail-Keywords) zu identifizieren, die eine hohe Relevanz für das eigene Angebot besitzen.

Eine sorgfältige Recherche und Analyse in dieser Phase sorgt dafür, dass die Kampagne von Beginn an auf eine solide Basis gestellt wird. Für mehr Informationen zu diesem Thema eignet sich unser Beitrag „Das 1×1 der Nachfrageanalyse“.

Ziele definieren und passenden Kampagnentyp auswählen

Der Grundstein jeder erfolgreichen Google Ads Kampagne ist eine klare Zielsetzung. Abhängig von den Unternehmenszielen – etwa mehr Verkäufe, die Generierung von Leads oder eine gesteigerte Markenbekanntheit – unterscheiden sich die Anforderungen an die Kampagne und die Auswahl des passenden Kampagnentyps.

Auswahlmenü in Google Ads zur Wahl eines Kampagnentyps. Es werden sieben Optionen angezeigt: „Suchen“, „Performance Max-Kampagne“, „Demand Gen“, „Display“, „Shopping“, „Video“ und „App“. Jede Option enthält eine kurze Beschreibung des Kampagnenziels, etwa Sichtbarkeit in der Google-Suche, Werbung über mehrere Kanäle, oder YouTube-Videos zur Conversion-Steigerung.

Google Ads bietet verschiedene Kampagnentypen, die sich jeweils für unterschiedliche Marketingziele eignen:

  • Suchkampagnen: Anzeigen erscheinen direkt in den Google-Suchergebnissen und eignen sich besonders zur gezielten Ansprache von Nutzerinnen und Nutzern mit konkreter Kauf- oder Informationsabsicht.
  • Shopping-Kampagnen: Produkte werden mit Bild, Preis und Shopnamen in den Suchergebnissen präsentiert. Dieser Typ ist vor allem für Online-Shops relevant.
  • Display-Kampagnen: Anzeigen werden auf Partner-Websites im Google Displaynetzwerk ausgespielt und dienen vorrangig der Reichweitensteigerung und Markenbekanntheit.
  • Performance Max: Dieser Kampagnentyp kombiniert verschiedene Google-Kanäle (Suchnetzwerk, Display, YouTube, Discover, GMail) und nutzt Automatisierung, um die gewünschten Ziele effizient zu erreichen.
  • Video: Spreche Nutzer über YouTube und andere Videopartner gezielt an. Mit aufmerksamkeitsstarken Videoanzeigen lassen sich Markenbekanntheit steigern, Interaktionen fördern und Conversions erzielen.
  • App: Fördere Installationen und Interaktionen in mobilen Apps. Google nutzt Automatisierung, um Anzeigen über Google Play, YouTube, Suche und das Displaynetzwerk auszuspielen.
  • Demand Gen: Demand Gen-Kampagnen helfen, über bild- und videobasierte Anzeigen in YouTube, Discover, Gmail und Display gezielt Nachfrage zu wecken. Sie sind ideal für Marken, die Aufmerksamkeit erzeugen und gleichzeitig Performance-Ziele wie Leads oder Verkäufe erreichen möchten.

Die Auswahl des Kampagnentyps sollte immer auf die individuellen Ziele und die Zielgruppe abgestimmt werden. Eine sorgfältige Planung in dieser Phase trägt maßgeblich zum späteren Erfolg der Kampagne bei.

Kampagnenstruktur und Anzeigengruppen

Eine durchdachte Kampagnenstruktur ist entscheidend für die Übersichtlichkeit und die spätere Optimierbarkeit der Google Ads Aktivitäten. Die Aufteilung in verschiedene Kampagnen und Anzeigengruppen ermöglicht eine gezielte Steuerung von Budget, Ausrichtung und Anzeigeninhalten.

Schematische Darstellung einer Google-Ads-Kampagnenstruktur mit fünf Kampagnentypen: „Brand-Kampagne“ mit dem Anzeigengruppenthema „Brand“, „Kampagne 2“ und „Kampagne 3“ jeweils mit den Themen 1 bis 3, sowie „Shopping“ mit dem Fokus auf „Produkte“ und „Remarketing“ mit der Zielgruppe „Website-Besucher“. Die Struktur zeigt eine thematisch segmentierte Kampagnenorganisation.

Bei einem Shop empfiehlt es sich zum Beispiel, die bestehende Hauptnavigation in Kampagnen abzubilden. Dies erleichtert zum einen die Navigation, zum anderen sind dann auch bereits die weiteren Themen für die Anzeigengruppen sinnvoll zusammengefasst. Im Dienstleistungsbereich ist beispielsweise die Aufteilung auf die einzelnen Tätigkeiten sinnvoll.

Innerhalb einer Kampagne werden Anzeigengruppen angelegt, die thematisch zusammengehörige Keywords und passende Anzeigen bündeln. Spätestens an dieser Stelle lohnt sich die Nachfrageanalyse. Diese Granularität erleichtert die gezielte Ansprache unterschiedlicher Nutzerinteressen und verbessert die Relevanz der Anzeigen.

Eine klare Struktur unterstützt zudem die Steigerung des sogenannten Quality Scores, da Google die Übereinstimmung von Suchanfrage, Anzeige und Zielseite bewertet. Je höher die Relevanz, desto besser fallen in der Regel die Anzeigenposition und die Klickpreise aus. 

Conversion-Tracking einrichten

Ein weiterer entscheidender Schritt beim Erstellen von Google Ads ist das Conversion-Tracking. Es ermöglicht die Messung, wie effektiv Anzeigen zu gewünschten Aktionen wie Käufen, Anfragen oder Anmeldungen führen. So lässt sich nachvollziehen, welche Keywords und Anzeigen tatsächlich Ergebnisse liefern und das Werbebudget optimal eingesetzt wird.

Screenshot aus dem Google Ads-Bereich „Zielvorhaben > Zusammenfassung“. Es wird eine Conversion-Aktion mit dem Ziel „Lead-Formular senden“ angezeigt. Die Tabelle listet eine Conversion-Aktion namens „Kontaktformular abgesendet“ mit Optimierung auf „Primäre Zahlungsmethode“ und der Quelle „Website“. Links im Menü sind weitere Optionen wie „Wertregeln“, „Benutzerdefinierte Variablen“ und „Einstellungen“ sichtbar.

Die Einrichtung erfolgt über das Google Ads Konto im Bereich „Zielvorhaben“ > „Conversions“ > „Zusammenfassung“. Dort kann eine neue Conversion-Aktion erstellt und der gewünschte Zieltyp (z. B. Website, App, Telefonanruf) ausgewählt werden. Für Websites wird ein Tracking-Code generiert, der auf der Zielseite eingebunden wird. Alternativ kann das Tracking auch über den Google Tag Manager erfolgen.

Der Tracking-Zeitraum lässt sich individuell einstellen, sodass auch verzögerte Conversions erfasst werden können. Mit korrekt eingerichtetem Conversion-Tracking stehen alle wichtigen Daten für die Auswertung und Optimierung der Kampagnen zur Verfügung.

Übrigens: Tracking wirkt auf den ersten Blick oft kompliziert und undurchsichtig – das muss es aber nicht. 🙂 Wir sind Experten auf dem Gebiet und helfen beim Einrichten oder bei Fragen aller Art rund um Tracking und Web-Analyse gerne weiter!

Google Ads Kampagne erstellen: Schritt-für-Schritt Anleitung

Nachdem alle vorbereitenden Schritte für die Erstellung einer Google Ads Kampagne getroffen wurde, geht es an die eigentliche Erstellung der Kampagne.

Kampagne anlegen

Das Anlegen einer neuen Kampagne ist ganz einfach. Hierzu muss in der linken Seitenleiste oben auf das Pluszeichen geklickt werden. Es öffnet sich ein kleines Fenster bei dem „Kampagne“ ausgewählt wird. Nun muss das Ziel der Kampagne, der Kampagnentyp und die relevanten Conversion-Zielvorhaben gewählt werden.

Gebotsstrategie wählen

Mit der Gebotsstrategie kann gewählt werden, welches Ziel mit einer Kampagne verfolgt werden soll. Ist das Ziel Traffic, eignet sich beispielsweise „Klicks maximieren“ besser als die Option „Conversions maximieren“.

Kampagneneinstellungen

In den Kampagneneinstellungen sollte die standortbezogene Ausrichtung der Kampagne und die Sprache der Nutzer hinterlegt werden. Bei der Sprache ist darauf zu achten, dass es sich hierbei um die Browsersprache der Nutzer handelt. Wichtig ist, das Displaynetzwerk bei einer Suchkampagne zu deaktivieren, damit das Budget gezielt einsetzt und nicht verschwendet wird.

Keywords und Anzeige

Wähle zunächst die in der Nachfrageanalyse identifizierten Keywords für die Kampagne. Bei den Keyword-Optionen sollte bei einem Test eher etwas breiter gestartet werden. Wir empfehlen vor allem die Funktion der Wortgruppen zu verwenden und so die Suchanfragen einzugrenzen. Sehr nachfragestarke und generische Keywords sollten außerdem auch als [Exact] eingebucht werden. 

Im Anschluss müssen die Anzeigentitel und Beschreibungen hinterlegt werden. Achte darauf, dass die Keywords mind. 3 Mal in den Anzeigentitel enthalten sind. Die Anzeigentexte sollten zudem ansprechend und relevant sein, denn sie tragen maßgeblich zum Kampagnenerfolg bei.

Weiterhin sollten Anzeigenerweiterungen wie Sitelinks oder Zusatzinformationen hinzugefügt werden, um die Sichtbarkeit und Klickrate zusätzlich zu erhöhen.

Budget: Wie hoch sollte es sein?

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten und hängt neben den eigenen Vorstellungen auch von der Gesamtgröße des Accounts ab. 
Ein Richtwert: Um aussagekräftige Daten zu erhalten, sollten pro Kampagne mindestens 500–1.000 Klicks erzielt werden. Daraus ergibt sich das notwendige Budget:
Durchschnittlicher Klickpreis × Anzahl gewünschter Klicks = Kampagnenbudget

Die Google Ads Kampagne ist live: Welche Optimierungen sollen zu Beginn vorgenommen werden?

Zuerst sollte der tatsächliche Traffic genau beobachtet werden. Anhand der genutzten Suchbegriffe können die Listen mit den negativen Keywords weiter angepasst werden.

Screenshot aus dem Google Ads-Bereich „Suchbegriffe“ unter „Statistiken und Berichte“. Ein Liniendiagramm zeigt die Entwicklung der Conversions zu einem bestimmten Suchbegriff innerhalb des Zeitraums vom 19. März bis 16. Juni 2025. In der darunterliegenden Tabelle wird der Suchbegriff „zuschussportal kw“ gelistet, der einer Anzeigengruppe zugeordnet ist. Die Spalten enthalten Informationen zu Klicks, Impressionen, Klickrate (CTR) und durchschnittlichem CPC. Rechts erscheint ein Hinweis mit der Option, neue Keywords zu übernehmen.

Außerdem sollten die Positionen beobachtet und ggf. Anpassungen an den CPCs vorgenommen werden. Auch das Tagesbudget der Kampagnen spielt eine wichtige Rolle. Sollte dieses nicht ausreichen, müssen Anpassungen vorgenommen werden. Zum Beispiel lässt sich eine einzelne teure Anzeigengruppe ausgliedern, sodass für die anderen Anzeigengruppen mehr Budget verfügbar ist.

Nachdem die Anzeigen die ersten Wochen laufen, können dann schon die Optimierungen hinsichtlich der Zielwerte vorgenommen, weitere Begriffe getestet und nicht performende Keywords sowie Anzeigengruppen bearbeitet oder pausiert werden.

Fazit: Google Ads Kampagnen richtig erstellen

Google Ads bietet eine effektive Möglichkeit, gezielt potenzielle Kunden zu erreichen und den Geschäftserfolg zu steigern. Eine klare Zielsetzung, strukturierte Kampagnenplanung sowie die Nutzung von Keyword-Recherche und Conversion-Tracking sind dabei für die Erstellung von performanten Google Ads Kampagnen entscheidend. Gleichzeitig ist eine kontinuierliche Optimierung notwendig, um dauerhaft gute Ergebnisse zu erzielen.

Als SEA Agentur mit langjähriger Erfahrung unterstützen wir sowohl bei der Analyse als auch bei der Steuerung und dem Ausbau Deiner Kampagnen. Wir freuen uns auf Deine Anfrage!

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Über den Autor
eminded
Katja Weber

Digital Marketing Managerin

Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.

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