Digital Marketing Managerin
Anna-Lena ist Digital Marketing Managerin bei eMinded und vorwiegend im Bereich Social Ads und SEA tätig. Als Ausgleich zur Arbeit treibt sie gerne Sport und genießt es Zeit mit Freunden zu verbringen.
Das Homecoming für alle Social-Media-Kenner aus Deutschland fand am 15. Und 16. März in München statt und wir waren dabei! Seit über 11 Jahren wird die AllSocial Marketing Conference, früher AllFacebook Marketing Conference, zwei Mal im Jahr in München und Berlin veranstaltet. Mit über 26 Konferenzen insgesamt ist sie die führende Social-Media-Konferenz im deutschsprachigen Raum. Einen Tag lang haben wir uns über die aktuellsten Themen im Bereich Social Media und Social Ads informiert und die wichtigsten Learnings aus den verschiedensten Vorträgen für dich zusammengefasst.
Inhalt
Wie bei Konferenzen üblich, startete auch die AllSocial mit einer Eröffnungsrede durch Moderatorin, Chefredakteurin und Programmleiterin Nicola Kiermeier. Vollendet wurde die Eröffnungskeynote von Daniel Koller, welcher von seinem Projekt “Flutwein” erzählte. Eine Hilfsaktion, welche mittlerweile zu den erfolgreichsten PR- und Marketingkampagnen in Deutschland zählt.
Die Weinregion Ahrweiler war 2021 von der Flutkatastrophe besonders stark getroffen. Die Weinbetriebe, welche meist kleine Familienbetriebe darstellen, hatten alles verloren und standen vor den Trümmern Ihrer Existenz. Das Einzige, was die Fluten überlebt hat, sind einige Flaschen der Ahrweine. Daniel Koller und seine Mitstreiter nannten die Weine “Flutweine” und starteten die große Hilfsaktion #flutwein und sorgten bundesweit für Aufmerksamkeit. Eine großartige Aktion, welche nicht nur emotional berührend, sondern auch aus Marketingsicht äußerst bemerkenswert ist.
Weiter im Programm ging es dann mit den verschiedenen Tracks. Im Folgenden geben wir einen kleinen Einblick in die Vorträge, welche besucht wurden und welche Insights besonders interessant waren.
Diverse Tracking-Einschränkungen durch Datenrichtlinien wie die DSGVO oder Einschränkungen durch das Apple Update iOS 14 machen es Werbetreibenden immer schwieriger, relevante Daten aus Kampagnen zu sammeln und diese weiterzuverwenden. Ist Retargeting tot? Diese Frage stellten sich Thomas Hutter und Michaela Gahbauer in ihrem Fachvortrag „Tracking-Einschränkungen heißt auch, Kampagnen neu zu denken“. Alte Funnel-Prinzipien, in der ein Customer fünf bis sechs Stufen durchläuft sind von gestern. Heutzutage orientiert man sich vor allem an dem zweistufigen Funnel Prinzip. Der Fokus liegt im ersten Schritt beim Prospecting und im zweiten Schritt im Retargeting. Laut Hutter ist das Retargeting nicht tot, wenn man die Zielgruppen nicht mehr über die Websiten bildet, sondern beispielsweise über andere Datenpunkte direkt in den Kanälen. Im Gegensatz zu Webseiten und mobilen Apps sind die Meta-Plattformen (Facebook & Instagram) nicht von den aktuellen Tracking-Einschränkungen betroffen, da sie ihre eigenen Datenpunkte und Kennzahlen verwenden. Beispielsweise können so Retargeting Gruppen über Lead Gen Öffnungen oder Video Viewer gebildet werden. Im E-Commerce wäre eine weitere Möglichkeit User in die Retargeting Zielgruppe aufzunehmen, welche mit der Instant Experience interagiert haben. Mit dem Umdenken der Kampagnen können rund 90% der Daten weiterverwenden werden und ist durchaus eine Möglichkeit die Trackingeinschränkungen bei Social Ads zu umgehen.
“Community Commerce statt E-Commerce“ so lautete der Fachvortrag von Daniel Levitan von adslab und Alex Wagner von mydealz. Die beiden gaben Einblick darüber, wieso es besonders bedeutend ist, sich auch im E-Commerce eine wichtig ist Werbebudget in Communityaufbau zu stecken. Community Commerce macht nicht für jedes Unternehmen Sinn, gewinnt aber in der heutigen Zeit der Generation Z immer mehr an Bedeutung. Durch die verschiedenen Plattformen heutzutage war es noch nie so einfach, eine Community aufzubauen. User kommen nicht mehr nur auf eine Website oder in einen Shop, weil sie beispielsweise eine Ad auf einer Plattform gesehen haben. mydealz bezeichnet sich nicht nur als eine Schnäppchenplattform sondern mittlerweile als Community, welche mit Hilfe von Shares, Evergreen-Content, Videos und vielem mehr immer weiterwächst, ohne dabei die Plattform im Vordergrund zu kommunizieren. Mydealz nutzt Themen, die die Community interessieren und dadurch registrieren, ganz ohne das Schalten von Werbung.
Weitere interessante Einblicke gab es im Vortrag „Kranplätze müssen verdichtet sein! Mit B2B-Social Media in der Baubranche erfolgreich“ von Marius Müller-Preuss Social Media Manager der Firma Wacker Neusson. Das Unternehmen stand lange vor der Fragestellung, wie sie noch besser, schneller und gezielter ihre Zielgruppen erreichen und aktiv in den Austausch gehen können. Mit maßgeschneidertem Content für verschiedene Buyer Personas sind sie schon seit längerer Zeit auf den Kanälen Facebook, Instagram, LinkedIn und TikTok vertreten. An sämtlichen Beispielen aus deren Praxis wurde vorgestellt, dass sich TikTok durchaus auch als geeignete B2B Plattform eignen kann und die richtigen User erreicht.
Die Bedeutung von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt ist unbestritten, jedoch gestaltet sich das Recruiting zunehmend schwieriger. Die demographische Entwicklung und der bevorstehende Ruhestand der Babyboomer-Generation wird bis 2025 einen Verlust von 30% der Fachkräfte in Deutschland bedeuten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzen Unternehmen zunehmend auf Social Media Recruiting. Nemo Tronnier und Mine Mis haben uns in ihrem Vortrag den Schlüssel zum Erfolg verraten: Authentizität, Ehrlichkeit und eine auf Augenhöhe kommunizierte Botschaft.
Social Advertising spielt dabei eine wichtige Rolle. Unternehmen müssen nicht in teuren Content investieren, sondern sollten vielmehr den passenden Channel wählen. Meta eignet sich beispielsweise für Jobs ohne spezifische Fachkenntnisse, während LinkedIn die richtige Plattform für Nischenjobs bietet.
HR-Kanäle und Unternehmensseiten sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Social Media Recruitings. Bewerber informieren sich zu 79% über Social Media und fast die Hälfte der Follower sind ausschließlich an Jobs interessiert. Unternehmen sollten daher abwechslungsreichen und informativen Content produzieren, um Einblicke in das Unternehmen und die Arbeitswelt zu geben.
Auch der Bewerbungsprozess muss optimiert werden, um Bewerber nicht zu verlieren und den Prozess angenehmer zu gestalten. Gamification, Humor und eine Vereinfachung des Prozesses können hierbei eine Rolle spielen.
Wie bereits erwähnt, spielt vor allem ein authentischer Auftritt eine große Rolle. Der Vortrag von Svenja Walter und Claire Nizeyimana thematisierte die Gewinnung neuer Mitarbeiter, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Die Referentinnen betonten zu Beginn den aktuellen Fachkräftemangel und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Arbeitgeber. Ihr Lösungsansatz: Recruiting mittels Storytellings auf Social Media, mit dem einfachen Grundsatz „Wenn du Mitarbeiter gewinnen willst, musst du dich erzählen.“
Walter und Nizeyimana erklärten, dass Storytelling der Schlüssel zum Recruiting-Erfolg sei, betonten aber auch die Bedeutung der richtigen Plattform und des passenden Contents. Unternehmen sollten sich fragen, wo ihre Zielgruppe aktiv ist und welches Content Format am besten geeignet ist. Formatideen für Storytelling können dabei Firmen Benefits, Betriebsklima, Case Studies, Reportagen, Fachwissen und FAQs umfassen.
Die AllSocial Marketing Conference 2023 bot eine Vielzahl von Vorträgen zu den aktuellen Themen der Social Media Welt. Wir haben viele spannende Vorträge besucht und konnten wertvollen Input, Tipps & Tricks sammeln.
Besonders bemerkenswert war die Eröffnungskeynote von Daniel Koller, der von der erfolgreichen Hilfsaktion „Flutwein“ berichtete. Es ist beeindruckend, wie kreative Lösungen und starker Zusammenhalt dazu beitragen können, eine langfristige Erinnerungskultur zu schaffen.
Ein weiteres Key-Learning von uns: Authentizität ist das A und O in der heutigen Zeit. Unretuschierter, echter Content kommt viel besser an als perfekt inszenierter. Zudem muss nicht immer teuer produziert werden, oft reichen simple Mittel aus, um die Zuschauer oder potenzielle Bewerber zu begeistern.
Im Bereich der Social Ads gab es durch den Vortrag von Thomas Hutter einen weiteren AHA-Moment. Diverse Trackingeinschränkungen können die Performance der Kampagnen stark beeinflussen und zu Datenverlust führen. Denkt man Kampagnen neu, ist es jedoch möglich den Großteil an Daten zu erfassen und auch im Retargeting große erfolge zu erzielen. Das Tracking durch andere Datenpunkte als die Website ist heutzutage wichtiger Schritt in der Planung von Social Media Kampagnen und sollte von Werbebetreibenden unbedingt beachtet werden.
Danke ASMC, es war ein schöner und vor allem spannender erster Besuch für uns. Wir freuen uns auf 2024!
Digital Marketing Managerin
Anna-Lena ist Digital Marketing Managerin bei eMinded und vorwiegend im Bereich Social Ads und SEA tätig. Als Ausgleich zur Arbeit treibt sie gerne Sport und genießt es Zeit mit Freunden zu verbringen.
content-marketing
Content ist King – ein Leitspruch, der im digitalen Marketing allgegenwärtig ist. Doch warum spielt Content eine so zentrale Rolle? In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie hochwertiger Content Deine Marke stärkt, warum er für SEO unverzichtbar ist und welche Formate Du nutzen kannst, um Deine Zielgruppe zu begeistern. Du erfährst, welche Trends das Content-Marketing aktuell prägen und wie Du die Macht der richtigen Botschaft für langfristigen Erfolg nutzen kannst.
e-commerce sea
Durch die Integration von E-Commerce Tracking lassen sich Verkaufsdaten in Google Analytics zusammenführen. Die Daten enthalten unter anderem Informationen zu den getätigten Transaktionen und lassen sich den jeweiligen Produkten und Online Marketing Maßnahmen zuordnen. Wie auch du das E-Commerce Tracking nutzen kannst, erfährst Du hier!
sea
Mit Google Ads kannst Du bestimmte Marketing-KPIs Deines Unternehmens verbessern. Es existiert jedoch der Mythos, dass diese Art der Werbung nur für große Unternehmen mit hohen Budgets geeignet ist. Ob dieses Vorurteil faktisch belastbar ist, klären wir in diesem Magazinartikel.