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Was ist Google Shopping – und wie funktioniert es? Unsere Anleitung für Einrichtung & Optimierung

18.07.2025 | Juliane Schürer | E-Commerce, SEA

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Illustrierte 3D-Darstellung des Google Shopping Logos auf gelbem Hintergrund

Google Shopping zählt heute zu den wichtigsten Kanälen im Performance-Marketing, besonders für Online-Shops mit wachsender Produktvielfalt. Angesichts der Dominanz großer Marktplätze wie Amazon ist es für viele Unternehmen essenziell, sich unabhängig aufzustellen und zusätzliche Plattformen zur Kundenansprache zu nutzen.

Google Shopping bietet genau das: eine direkte Verbindung zwischen Suchanfrage und Produktanzeige. Eingebettet in die Google-Suche ermöglicht es Händlern, Produkte prominent – inklusive Bild, Preis und Verfügbarkeit – in der Google-Suche zu präsentieren.

Die Plattform ist jedoch kein Selbstläufer. Wer mit Google Shopping sichtbare Ergebnisse erzielen möchte, braucht ein grundlegendes Verständnis für Datenfeeds, Kampagnenstrukturen und technische Voraussetzungen. Dieser Beitrag liefert einen Deep Dive zur Frage was Google Shopping ist und begleitet Schritt für Schritt dabei wie sich Google Shopping einrichten und optimieren lässt.

Was ist Google Shopping – und wie funktioniert es?

Google Shopping ist im Kern ein Preisvergleichsdienst, der in die Google-Suche integriert ist und fungiert sowohl als digitale Produktsuche als auch als effizienter Werbekanal für Shops.

Die Anzeigen basieren auf einem sogenannten Produktdatenfeed, der über das Google Merchant Center verwaltet wird. Dieser Feed enthält strukturierte Informationen zu allen beworbenen Artikeln, z. B. Titel, Beschreibung, Preis, Marke oder Verfügbarkeit.

Im Gegensatz zu klassischen Suchanzeigen wählen Werbetreibende bei Google Shopping keine Keywords aus. Stattdessen analysiert Google die übermittelten Produktdaten und gleicht sie mit der Suchanfrage ab. Die Anzeigen werden dann automatisch den passenden Suchbegriffen zugeordnet. Das bedeutet: Ein großer Teil der Performance liegt in der Qualität des Feeds und der richtigen Struktur der Kampagne.

Ein weiterer Vorteil: Neben bezahlten Anzeigen können Produkte auch kostenlos gelistet werden, sofern die technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Das macht Google Shopping zu einem skalierbaren Kanal für umfangreiche oder saisonale Sortimente.

Google Shopping einrichten: Schritt für Schritt zur perfekten Anzeige

Im Folgenden widmen wir uns, basierend auf bewährten Praktiken und Googles aktuellen Anforderungen, dem gesamten Einrichtungsprozess: vom Google Ads-Konto über das Merchant Center bis zur perfekten Google-Shopping-Kampagne.

Schritt 1: Google Ads Account & Conversion Tracking einrichten

Bevor eine Google Shopping Kampagne live gehen kann, braucht es zwei zentrale Voraussetzungen: einen aktiven Google Ads Account und korrekt eingerichtetes Conversion Tracking. Beide Komponenten bilden die Grundlage für die spätere Kampagnenoptimierung und Erfolgsmessung.

Google Ads Account erstellen

Die Basis jeder Shopping-Kampagne ist ein Google Ads Konto, das mit deiner Website und dem späteren Produktdatenfeed verknüpft wird. Alle wichtigen Schritte zur Einrichtung des Kontos und erste Tipps zur Struktur finden sich in unserem Beitrag zum Thema Google Ads Kampagnen erstellen: Tipps und Tricks für den Start.

Conversion Tracking einrichten

Um relevante Nutzeraktionen wie Käufe oder Anfragen messbar zu machen, wird eine Conversion-Aktion im Google Ads Konto hinterlegt:

Screenshot des Google Ads Conversions Interfaces mit dem Conversion-Aktion erstellen Button
Google Ads Conversions Interface mit + Conversion-Aktion erstellen Button

  1. Im Menüpunkt „Zielvorhaben“ den Bereich Conversions öffnen
  2. „+ Conversion-Aktion erstellen“ auswählen
  3. Als Zielvorhaben beispielsweise „Kauf“ und „Webseite“ als Quelle festlegen
  4. Die Conversion-Aktion konfigurieren:
  5. Name: z. B. „Bestellung“
  6. Kategorie: Kauf / Verkauf
  7. Wert: Unterschiedliche Werte je Conversion
  8. Zählmethode: „Alle“
  9. Weitere Einstellungen wie „Conversion-Tracking-Zeitraum“, „Tracking-Zeitraum für View-Through-Conversion“, „In Conversions mit einbeziehen“ und „Attributionsfenster“ können standardmäßig übernommen werden

Screenshot eines Pop-ups zur Erstellung einer Conversion-Aktion
Pop-up zur Erstellung einer Conversion-Aktion

Wichtig: Alternativ können bestehende Conversions auch direkt aus Google Analytics 4 (GA4) importiert werden. In diesem Fall basiert die Erfolgsmessung nicht auf dem Google Ads Conversion Tracking, sondern auf dem eCommerce-Tracking innerhalb von GA4.

Tracking-Tag einbinden

Im Anschluss stellt Google ein Conversion-Tag bereit, das in die Website integriert wird. Dafür stehen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Direkte Einbindung im Quellcode
  • Weiterleitung an die zuständige Webentwicklung
  • Nutzung des Google Tag Managers

Als erfahrene Google-Ads-Agentur ist unsere Empfehlung aus der Praxis die Nutzung des Google Tag Managers.

Ein korrekt eingebautes Tracking ist zudem Grundvoraussetzung für datenbasierte Gebotsstrategien wie „Conversions maximieren“ oder „Ziel-ROAS“ und damit für eine skalierbare Kampagnenoptimierung.

Schritt 2: Das Google Merchant Center aufsetzen

Wer Google Shopping einrichten möchte, startet mit dem Google Merchant Center, denn hier laufen alle Produktinformationen zusammen. Ohne ein gültiges Konto im Merchant Center ist die Ausspielung von Shopping-Anzeigen nicht möglich. Hier werden die Produktfeeds hochgeladen, aktualisiert und für Google Shopping verfügbar gemacht.

Screenshot der Google Merchant Center Einrichtung
Google Merchant Center Einrichtung

Konto erstellen & Unternehmensdaten angeben

  • Die Registrierung erfolgt unter https://merchants.google.com
  • Nach dem Login werden grundlegende Informationen wie Name, Unternehmenssitz und Website-URL hinterlegt
  • Die Nutzungsbedingungen müssen aktiv akzeptiert werden

Website bestätigen und verknüpfen

Damit nur autorisierte Händler Produkte bewerben, muss die angegebene Website bestätigt und beansprucht werden. Dafür stehen mehrere Optionen zur Verfügung:

  • Implementierung eines HTML-Tags im Head der Seite
  • Nutzung eines bestehenden Google Analytics oder Google Tag Manager Accounts

Wichtig: Das Merchant Center ist immer fest mit einer spezifischen URL verknüpft. Wird ein Konto durch Google deaktiviert, lässt sich für diese Domain nicht ohne Weiteres ein neues erstellen.

Richtlinien & Voraussetzungen

Google prüft streng, ob Onlineshops alle Voraussetzungen für die Teilnahme an Google Shopping erfüllen. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann das Konto aktiv genutzt werden.

Zu den zentralen Anforderungen zählen:

  • Der gesamte Bestellprozess muss über eine gesicherte Verbindung (SSL) erfolgen
  • Eine Kontaktmöglichkeit (z. B. Impressum oder Kontaktseite) muss klar erkennbar sein
  • Es müssen transparente Informationen zu Rückgabe- und Erstattungsrichtlinien vorliegen
  • Der Kaufvorgang muss vollständig im Shop stattfinden, ohne Weiterleitungen
  • Die Sprache der Shopping-Anzeigen muss der des Ziellandes entsprechen

Produkte mit Einschränkungen oder Ausschluss:

  • Nicht zulässig sind: Tabak, Waffen, Drogen, Feuerwerkskörper, Fälschungen, Finanzprodukte, Immobilien
  • Nur eingeschränkt erlaubt sind: Alkohol, Gesundheitsartikel, Inhalte für Erwachsene, Glücksspielangebote, Fahrzeuge (bei der Verwendung von PMax-Shopping)

Wichtig hierbei: Diese Richtlinien gelten für alle Shopping-Anzeigen, also auch für kostenlose Einträge.

Schritt 3: Produktfeed erstellen und hochladen

Der Produktdatenfeed ist das Herzstück jeder Google Shopping Kampagne. Er enthält alle relevanten Informationen zu den angebotenen Produkten und wird im Merchant Center eingereicht. Auf Basis dieser Daten entscheidet Google, ob und wie Produkte in den Suchergebnissen ausgespielt werden.

Screenshot des Interfaces zum Hinzufügen von Produktquellen in Google Merchant Center
Interface zum Hinzufügen von Produktquellen in Google Merchant Center

Die Upload-Möglichkeiten im Überblick

Für die Übermittlung der Produktdaten stehen vier Methoden zur Verfügung:

  • Google Tabellen: Ein Tabellenblatt in Google Sheets kann direkt mit dem Merchant Center verknüpft werden. Änderungen am Sheet werden automatisch übernommen.
  • Geplanter Abruf: Google ruft eine Datei (z. B. .xml oder .txt) regelmäßig über eine hinterlegte URL ab. Das ist ideal bei direkter Anbindung an ein Shopsystem.
  • Manueller Upload: Ein lokal gespeicherter Feed kann per FTP oder SFTP in das Merchant Center hochgeladen werden.
  • Content API for Shopping: Für umfangreiche oder dynamische Shops ermöglicht die API eine direkte Kommunikation zwischen Shop-System und Merchant Center.

Unsere Empfehlung: Für aktuelle Preis- und Bestandsdaten empfiehlt sich entweder der geplante Abruf oder die Content API, denn sie ermöglichen eine automatisierte Feed-Pflege.

Tipp: Als zulässige Dateiformate akzeptiert Google die Formate .txt, .xml, .zip, .gz, .bz2 für den Datenfeed.

Pflichtfelder für Produktdaten und empfohlene Attribute

Ein qualitativ hochwertiger Feed verbessert die Ausspielung der Anzeigen. Die wichtigsten Pflichtangaben umfassen:

Screenshot des Interfaces zum Anlegen einzelner Produkte in Google Merchant Center
Interface zum Anlegen einzelner Produkte in Google Merchant Center

  • Produkt-ID: Eindeutige Kennung (z. B. Artikelnummer), max. 50 Zeichen
  • Titel: Klare Bezeichnung mit relevanten Keywords, max. 150 Zeichen
  • Beschreibung: Ausführliche Produktbeschreibung, max. 5.000 Zeichen
  • Link: Zielseite im Online-Shop
  • Bildlink: URL zum Hauptproduktbild
  • Preis und Verfügbarkeit: Inklusive Währungsangabe und Lagerstatus (in_stock, out_of_stock, preorder)
  • Produktkennzeichnung: GTIN, Marke oder MPN
  • Versandinformationen: Einschließlich Mehrwertsteuer
  • Zustand: neu, gebraucht

Weitere Felder wie zusätzliche Bilder, mobile Zielseiten oder Aktionspreise können ergänzt werden, um die Attraktivität der Anzeige zu erhöhen.

Produktfeed aktiv abrufen

Nach dem Anlegen muss der Produktfeed aktiv abgerufen werden, damit die Daten ins Merchant Center übernommen werden.

  • Im Merchant Center unter „Feeds“ den entsprechenden Feed auswählen
  • Über „Jetzt abrufen“ den Datenimport starten
  • Die Produkte erscheinen nach wenigen Minuten im System

Unsere Empfehlung hier ist ein täglicher Abrufplan: Dieser sorgt dafür, dass Änderungen bei Preis, Bestand oder Sortiment automatisch berücksichtigt werden.

Merchant Center mit Google Ads verknüpfen

Damit die Produktdaten in Shopping-Anzeigen verwendet werden können, müssen das Google Merchant Center und Google Ads Konto miteinander verbunden sein.

Screenshot des Pop-ups zur Verknüpfung von Google Ads und Google Merchant Center
Pop-up zur Verknüpfung von Google Ads und Google Merchant Center

  1. Im Merchant Center oben auf das Zahnrad-Symbol „Tools und Einstellungen“ klicken
  2. Den Abschnitt „Apps und Dienste“ auswählen
  3. Unter „Google-Dienste“ die Option „Dienst hinzufügen“ auswählen
  4. Im Pop-up-Fenster das Google Ads-Konto auswählen, das verknüpft werden soll
  5. Auf „Verknüpfen“ klicken, um die Verknüpfung des Google Ads-Kontos mit dem Unternehmensmanager abzuschließen

Screenshot des Google Ads Interfaces zur Verknüpfung von Google Merchant Center und Google Ads
Google Ads Interface zur Verknüpfung von Google Merchant Center und Google Ads

Die Verknüpfungsanfrage erscheint in Google Ads unter „Tools > Data Manager“ und muss dort bestätigt werden. Ohne diese Verknüpfung ist die Schaltung von Google Shopping Kampagnen nicht möglich.

Schritt 4: Kampagne in Google Shopping anlegen

Sobald Ihre Produktdaten im Merchant Center liegen und das Konto mit Google Ads verknüpft ist, kann man aus zwei Kampagnentypen wählen:

Screenshot der Google Shopping Kampagnen Auswahl in Google Ads
Google Shopping Kampagnen Auswahl in Google Ads

  • Performance Max (PMax) – Kampagnentyp, der das Shopping-Inventar kanalübergreifend ausspielt (Search, YouTube, Discover, Gmail, Maps).
  • Standard-Shopping – der klassische Kampagnentyp, wenn man granular Keywords ausschließen oder Prioritäten steuern möchten.

Im Folgenden zeigen wir beide Setups Seite an Seite, damit Sie das Passende für Ihr Ziel auswählen können.

Kampagnenziel & Kampagnentyp wählen

SchrittPerformance MaxStandard-Shopping
1. Neue Kampagne+ Neue Kampagne → Umsätze + Neue Kampagne → Umsätze
2. TypPerformance MaxShopping
3. Merchant CenterKonto auswählenKonto & Zielland wählen
4. Inventar-FilterListing-Gruppen per Feed-Attribut (z. B. custom_label=top)

Kampagneneinstellungen vornehmen

EinstellungPerformance MaxStandard-Shopping
Kampagnennamez. B. „Frühjahrskollektion“, „Bestseller“, „Restposten“z. B. „Frühjahrskollektion“, „Bestseller“, „Restposten“
TagesbudgetIndividuell nach Werbeziel und Sortiment festlegenIndividuell nach Werbeziel und Sortiment festlegen
GebotsstrategieEmpfohlen: „Conversionwert maximieren“
(nach ≥ 30 Conversions mit Ziel-ROAS)
Wahl aus: „Klicks maximieren“, „Conversions/-wert maximieren“, Ziel-ROAS, Manueller CPC
Netzwerk-EinbindungPMax zeigt automatisch auf Search, Display, Video, Discover, Gmail, MapsSuchnetzwerk-Partner optional aktivieren
Anzeigen-AssetsAsset-Gruppe erstellen: Bilder, Logos, Headlines, Descriptions, Videos oder nur den Feed hinterlegen– (Shopping-Anzeigen ziehen nur aus dem Feed)

Gebotsstrategien im Überblick

Google Ads bietet verschiedene Strategien zur Steuerung der Gebote. Welche davon sinnvoll und vorhanden ist, hängt von Datenlage, Kampagnenziel, Sortimentsstruktur und Kampagnentyp ab.

  • Klicks maximieren: Einstiegsempfehlung bei neuen Kampagnen ohne Conversion-Historie. Ziel ist, mit dem festgelegten Budget möglichst viele Klicks zu generieren (Nur bei Shopping Ads verfügbar)
  • Conversions maximieren: Ideal bei bestehender Conversion-Historie. Google optimiert Gebote darauf, möglichst viele Abschlüsse zu erzielen.
  • Conversionwert maximieren: Fokussiert auf den Gesamtumsatz statt auf die Anzahl der Conversions.
  • Ziel-ROAS (Return on Advertising Spend): Google versucht, einen festgelegten Umsatz pro eingesetztem Euro zu erreichen. Empfohlen bei stabiler Datenbasis.

Hinweis: Zu hohe ROAS-Ziele können die Reichweite der Kampagne einschränken. Es empfiehlt sich, mit einem niedrigeren Ziel zu starten und schrittweise anzupassen.

  • Ziel-CPA (Cost-per-Action): Die Strategie strebt eine bestimmte Kostenhöhe pro Conversion an. Voraussetzung ist eine ausreichend große Datenmenge.
  • Manueller CPC: Volle Kontrolle über einzelne Gebote – allerdings ohne maschinelles Lernen. Geeignet bei sehr kleinen Sortimenten oder Spezialfällen.

Unser Praxistipp: Viele Werbetreibende starten mit „Klicks maximieren“ und wechseln nach einer gewissen Datenmenge auf „Conversions maximieren“ oder „Ziel-ROAS“, um die Performance weiter zu steigern.

Kampagnenpriorität festlegen

Wenn dasselbe Produkt in mehreren Standard-Shopping-Kampagnen läuft, bestimmen Prioritäten (niedrig / mittel / hoch), aus welcher Kampagne Google das Gebot zieht.

  • Bei einer einzigen Shopping-Kampagne: niedrig belassen.
  • Bei parallelen Aktionen (z. B. Sale vs. Always-On): Sonderaktion auf hoch setzen, sonst mittel.

Wichtig: Performance Max ignoriert Prioritäten. Haben Sie ein Produkt sowohl in PMax als auch in Shopping, gewinnt PMax grundsätzlich – es sei denn, Sie schließen das Produkt in PMax per Inventar-Filter aus.

Schritt 5: Anzeigen strukturieren & Produktgruppen verwalten

Die Struktur der Anzeigengruppen und Produktgruppen in Google Shopping hat maßgeblichen Einfluss auf die Steuerbarkeit und Performance der Kampagne. Besonders bei umfangreichen Sortimenten ist eine durchdachte Organisation entscheidend für präzise Gebotsstrategien und aussagekräftige Auswertungen.

Screenshot der Produktgruppen-Übersicht in Google Ads
Produktgruppen-Übersicht in Google Ads

Anzeigengruppe erstellen und Produktgruppen definieren

Google Shopping: Nach dem Kampagnenstart wird eine Anzeigengruppe mit einem Standardgebot eingerichtet. Ohne weitere Unterteilung bewirbt sie alle Produkte im Feed.

Bei größeren Sortimenten empfiehlt sich die Aufteilung in Produktgruppen, z. B. nach Kategorie, Marke, Artikel-ID oder Custom Labels, um eine gezielte Steuerung zu ermöglichen. Unerwünschte Produkte können ausgeschlossen werden. Für kleinere Shops genügt oft eine einfache Struktur mit einer einzigen Anzeigengruppe.

Performance Max: PMax verwendet keine klassischen Anzeigengruppen, sondern Asset-Gruppen, die aus Texten, Bildern, Videos und optional einem Produktausschnitt bestehen. Es ist weiterhin möglich eine sogenannte Feed-Only PMax-Kampagne zu erstellen, bei der keine zusätzlichen Assets hinterlegt werden.

Die Steuerung der Produkte erfolgt über Feed-Filter (z. B. Custom Labels oder Marken). Eine Segmentierung nach Produktlinien oder Zielgruppen kann die Performance verbessern. Auch hier reicht bei kleineren Sortimenten meist eine Asset-Gruppe mit klar definiertem Produktausschnitt.

Strukturierungsmodelle im Überblick

  1. 1 Kampagne, 1 Anzeigengruppe, 1 Produktgruppe
    → Einfachste Struktur, wenig Verwaltungsaufwand, aber eingeschränkte Steuerungsmöglichkeiten.
  2. 1 Kampagne, mehrere Anzeigengruppen und Produktgruppen
    → Empfohlen für mittelgroße bis große Sortimente. Produkte werden thematisch oder nach Kategorie gegliedert.
  3. Mehrere Kampagnen mit unterschiedlichen Produkten
    → Detaillierte Budget- und Gebotskontrolle. Besonders geeignet, wenn Produkte nach Margen oder Prioritäten gesteuert werden sollen.
  4. Mehrere Kampagnen mit identischen Produkten (nur für Standard-Shopping sinnvoll)
    → Komplexere Steuerung durch Prioritäten, CPC-Gebote und Ausschlussregeln. Hoher Aufwand, aber maximale Kontrolle auf Keyword-Ebene möglich.

Produkte mit hoher Marge können etwa in einer separaten Kampagne mit aggressiver ROAS-Strategie beworben werden, während niedrigmargige Artikel mit restriktiveren Zielen laufen.

Performance messen & Google Shopping Kampagnen optimieren

Nach dem Kampagnenstart ist die laufende Analyse ein zentraler Bestandteil jeder erfolgreichen Google Shopping Strategie. Nur durch eine kontinuierliche Auswertung lassen sich relevante Insights gewinnen, Optimierungspotenziale erkennen und das Budget effizient einsetzen.

Kennzahlen in Google Ads und im Merchant Center

Zur Bewertung der Kampagnenleistung stehen sowohl in Google Ads als auch im Google Merchant Center umfassende Daten zur Verfügung:

  • Impressionen: Wie oft ein Produkt ausgespielt wurde
  • Klicks: Anzahl der Nutzerinteraktionen
  • Click-Through-Rate (CTR): Verhältnis von Impressionen zu Klicks
  • Kosten pro Klick (CPC): Durchschnittlicher Klickpreis
  • Conversions und Conversion-Wert: Abschlüsse und Umsatz, sofern Conversion Tracking aktiv ist

Diese Daten lassen sich im Google Ads Interface filtern, segmentieren und über benutzerdefinierte Spalten individuell auswerten.

Erweiterte Auswertungen im Merchant Center

Neben Google Ads bietet auch das Merchant Center zusätzliche Analysefunktionen, speziell bezogen auf Produktleistung:

  • Zugriffe auf kostenlose Einträge: Zeitlicher Verlauf auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis
  • Produkt- und Markenberichte: Performance-Auswertung nach Produkttyp, Marke oder Kategorie
  • Produktstatus-Dashboard: Überblick über genehmigte, abgelehnte oder eingeschränkt ausgespielte Artikel

Die Auswertungen können als CSV-Dateien oder PDF-Berichte exportiert werden – auf Wunsch auch per E-Mail-Abo in regelmäßigen Abständen.

Optimierungsschritte ableiten

Auf Basis der Daten können gezielte Maßnahmen zur Performanceverbesserung umgesetzt werden:

  • Produktfeed optimieren: Unvollständige oder nicht performende Produkte überprüfen (z. B. Titel, Bilder, Verfügbarkeit)
  • Gebotsstrategien anpassen: Strategiewechsel je nach Datenlage (z. B. von Klicks maximieren zu Ziel-ROAS)
  • Budgetverteilung überprüfen: Kampagnen mit hohem ROAS priorisieren, ineffiziente Gruppen hinterfragen
  • Negativ-Keywords einsetzen (bei Standard-Shopping-Kampagnen): Irrelevante Suchanfragen ausschließen
  • Testen & Variieren: Alternativen zu Produktbildern, Titelvarianten oder Preisstrategien ausprobieren

Häufige Fehler bei Google Shopping und wie man sie vermeidet

Trotz durchdachter Kampagnen kann es bei Google Shopping zu typischen Fehlern kommen, die die Sichtbarkeit oder Effizienz einschränken. Viele davon lassen sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden, wenn man die Ursachen kennt.

1. Unvollständige oder fehlerhafte Produktdaten

  • Häufig fehlt eine eindeutige Produktkennzeichnung (z. B. GTIN, Marke oder MPN)
  • Abweichungen bei Preis oder Verfügbarkeit zwischen Feed und Website führen zu Ablehnungen
  • Pflichtangaben wie Titel, Beschreibung oder Bildlink sind nicht vollständig ausgefüllt

Lösung: Den Feed regelmäßig überprüfen, automatische Aktualisierungen aktivieren und die Google-Produktspezifikationen einhalten.

2. Richtlinienverstöße im Shop oder Produktangebot

  • Fehlende Kontaktinformationen oder unklare Rückgabebedingungen
  • Nicht zulässige Produkte wie z. B. Tabak, Feuerwerkskörper oder gefälschte Marken
  • Verwendung ungenauer oder irreführender Produktdaten

Lösung: Vor dem Start die Google Shopping-Richtlinien prüfen und die Website vollständig rechtskonform gestalten.

3. Fehler bei der technischen Einrichtung

  • Conversion Tracking ist nicht korrekt implementiert oder liefert keine Werte
  • Merchant Center und Google Ads wurden nicht miteinander verknüpft
  • Website-Verifizierung im Merchant Center fehlt oder schlägt fehl

Lösung: Alle grundlegenden Voraussetzungen im Setup-Check berücksichtigen und den Google Tag Manager für ein sauberes Tracking nutzen.

4. Ungünstige Gebotsstrategie oder Kampagnenstruktur

  • Zu früher Einsatz von automatisierten Strategien (z. B. Ziel-ROAS ohne ausreichende Datenbasis)
  • Zu feingliedrige Kampagnenstruktur mit geringer Datenmenge pro Gruppe
  • Keine Priorisierung bei mehreren Kampagnen für dieselben Produkte

Lösung: Mit „Klicks maximieren“ oder manuellem CPC starten, später gezielt auf ROAS oder Conversionwerte optimieren. Kampagnen nach Sortiment oder Marge sinnvoll strukturieren.

5. Vernachlässigte Auswertung und laufende Pflege

  • Performance-Daten werden nicht regelmäßig überprüft
  • Der Produktfeed wird nur einmalig erstellt und nicht aktualisiert
  • Negative Keywords fehlen, wodurch unnötige Streuverluste entstehen

Lösung: Regelmäßige Analysen in Google Ads und im Merchant Center durchführen. Datenfeed automatisieren und permanent aktuell halten.

Fazit: Mit der richtigen Einrichtung zum Google-Shopping-Erfolg

Wer Google Shopping strategisch nutzt, profitiert nicht nur von großer Reichweite, sondern auch von der gezielten Ansprache kaufbereiter Nutzer. Mit klaren Prozessen, laufender Optimierung und der Vermeidung häufiger Fehler lässt sich das volle Potenzial der Plattform ausschöpfen.

Als erfahrene Google Shopping Agentur unterstützen wir dabei, an den entscheidenden Stellschrauben zu drehen: von der Einrichtung über die Feed-Optimierung bis zur laufenden Performance-Auswertung. Egal ob beim ersten Einstieg oder bei der Skalierung bestehender Kampagnen. Kontaktiere uns jetzt!

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Über den Autor
eminded
Juliane Schürer

Digital Marketing Managerin

Juliane ist Digital Marketing Managerin bei eMinded und interessiert sich besonders für Themen zu Google Ads & Affiliate Marketing. In ihrer Freizeit geht sie gerne Skifahren, reisen & trifft sich mit Freunden auf gutes Essen.

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