Digital Marketing Managerin
Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.
Das SEAcamp geht in die nächste Runde! Auch 2023 haben wir uns auf die Reise nach Jena gemacht, um neue Impulse, Insights und Trends aus der SEA-Branche aufzuschnappen. Unser Recap aus dem Jahr 2023 und 2022 findest Du in diesem Artikel.
Inhalt
Die Reise nach Jena hat sich ausgezahlt. Neben zahlreichen neu geknüpften Kontakten haben wir auch wahnsinnig spannende Einblicke in neue Use Cases, Strategieansätze und Impulse mitgenommen. Im folgenden Beitrag haben wir einen Auszug aus unseren Top-3 Sessions zusammengefasst.
Eine gut besuchte Session war der Vortrag von Martin Röttgerding. Hier lag der Fokus auf der optimalen Kontostruktur für Account Manager aber auch für Machine Learning.
Dabei ging es prinzipiell um die Anzeigenauktion und darum, wie wichtig die Klickwahrscheinlichkeit und die Gebote letztendlich sind. Martin machte hier deutlich, dass der Fokus auf der Klickwahrscheinlichkeit liegen soll. Diese kann über die Anzeigenrelevanz und die Anzeigenoptimierung gesteigert werden.
Um die Anzeigenrelevanz zu erhöhen, bietet es sich an, viele kleine Anzeigengruppen zu erstellen, damit Anzeige, Keyword und Suchanfrage optimal zueinander passen. Im Gegenzug benötigt man für die Anzeigenoptimierung wiederum viele Daten, weshalb viele kleine Anzeigengruppen eher von Nachteil sind und der Fokus auf wenigen großen Anzeigengruppen liegen sollte.
Um diese beiden Gegensätze optimal miteinander zu vereinen und die Klickwahrscheinlichkeit zu erhöhen, wurden zwei Lösungen vorgestellt, bei der die zweite als Favorit gewählt wurde:
1. Keyword-Platzhalter
2. Ad Customizer
Bei der zweiten Lösung dem „Ad Customizer“ oder auch „Anzeigenanpassung“ genannt, arbeitet man auf Keyword-Ebene. Der klare Vorteil ist hier, dass über Customizer Titel mehrere Keywords über eine Anzeige steuerbar sind. So erhält man relevante Anzeigen und bekommt im gleichen Zug viele Daten. In einer Anzeige sind dabei sogar mehrere Customizer Titel möglich. So können beispielsweise für verschiedene Produkte unterschiedliche Rabatte ausgespielt werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Anzeigengruppen anders und neu zu strukturieren.
Martin teilte ebenfalls Ideen für die Strukturierung von Anzeigengruppen. So empfiehlt er mehrere Gruppen zu erstellen, wenn beispielsweise mehrere Sitelinks, unterschiedliche Anzeigen oder Botschaften benötigt werden. Bei der Strukturierung von Kampagnen empfiehlt er in den meisten Fällen die Brand-Kampagnen getrennt zu lassen.
In dem Vortrag von Patricia Hennings und Julia Henning wurde das Thema HR-Marketing behandelt. Dabei sind sie auf verschiedene Maßnahmen eingegangen und haben zahlreiche Insights aus ihrer Erfahrung präsentiert.
Zusammenfassend haben wir folgende Punkte aus der Session mitgenommen:
Man möge denken, dass das Thema Landingpages bereits oft genug durchexerziert wurde, jedoch brachten Benjamin Juling und Lisa Ehle von nyce consulting einen Case mit, welcher nochmal neue und spannende Ansätze enthielt. Der präsentierte Kunde war ein B2B Unternehmen, welches das Ziel hatte, neue und auch hochwertige Anfragen zu generieren. Die Schwierigkeit lag vor allem in der Unterscheidung von B2B und B2C Traffic, da die Keywords sehr nah beieinander lagen. Aus diesem Grund entschieden sie sich gleich beim Gelangen auf die Landingpage einen Pfad einzubauen, welcher aufzeigt, welche Persona soeben auf die Website gelangt ist. Die Entscheidung erfolgt per Klick auf einen von zwei Buttons, welcher gleichzeitig als Ereignis in Google Analytics angelegt wurde. Dies ermöglicht es Zielgruppen aufzubauen, die wiederum über Retargeting erneut mit einer passenden Ansprache adressiert werden können. Nachdem ausreichend Daten generiert wurden, erfolgte eine Auswertung der einzelnen Personas. Diejenigen, die nach dem Salesprozess höhere Abschlussquoten hatten, erhielten einen höheren Conversionwert. Dies ermöglichte nun die Optimierung nach Ziel CPA bzw. ROAS. Mit Hilfe von negativem Retargeting wurden nicht relevante Zielgruppen ausgeschlossen, um Streuverluste zu reduzieren.
Durch fortlaufendes Testing bewährten sich folgender Aufbau der Landingpage als Best Practice:
Insgesamt war das SEAcamp erneut eine gelungene Veranstaltung und wir konnten vieles für uns mitnehmen. Der intensive Austausch mit anderen SEA-Managern und Managerinnen zeigte uns auf, dass viele mit ähnlichen Herausforderungen im Arbeitsalltag konfrontiert werden.
Die Vorträge selbst waren von hoher Qualität. Hier wurde nicht nur die Oberfläche betrachtet, sondern es wurde wahnsinnig ins Detail gegangen. Es wurde eine große Bandbreite an Themen gedeckt, von Tracking über Pmax bis hin zu Synergieeffekten mit Kanälen, wie Meta.
Nach der zweijährigen Pause ging das SEAcamp in die nächste Runde. Auch wir sind voller Vorfreude nach Jena gereist, um neue Impulse und Insights rund um die SEA-Welt zu sammeln und uns mit Experten aus zahlreichen Agenturen und Unternehmen auszutauschen. Das SEAcamp unterscheidet sich von anderen Veranstaltungen in der Branche dahingehend, dass eine überschaubare Anzahl an Teilnehmern vor Ort ist und so ein deutlich intensiverer Austausch möglich ist. Die Nachfrage ist so hoch, dass regelmäßig mehr Tickets verlangt werden, als Plätze zur Verfügung stehen. Jedoch wird die Veranstaltung bewusst „familiär“ gehalten, um genau diesen speziellen Austausch zu ermöglichen. Eine weitere Besonderheit: Zu Beginn werden die Sessions gemeinsam mit den Teilnehmern geplant. Besonders die ausführlichen Fragenrunden am Ende eines jeden Vortrags ermöglichen die Auseinandersetzung mit Details und Fragen aus der Praxis mit denen wir täglich konfrontiert sind.
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Learnings aus unseren Top-3 Sessions zusammengefasst:
Die wohl am meisten gefragte und auch diskutierte Session war ein Vortrag von Marina Meiertoens. Hierbei lag der Fokus auf den von Google immer stärker bevorzugten Kampagnentyp Performance Max. Obwohl dieser bereits seit ca. einem Jahr verfügbar ist, beschäftigen sich viele Account Manager erst seit ein paar Monaten damit, da in der Beta Phase noch vieles zu unklar und mit großen Streuverlusten verbunden war.
Spätestens nachdem PMax smarte Shopping Kampagnen ersetzt hat, ist der neue Kampagnentyp immer häufiger in Google Ads Accounts zu finden. PMax Kampagnen sind erstmal recht schnell und leicht aufzusetzen. Geht’s aber um Details und die richtige Kampagnenstruktur, sind viele Marketer noch ratlos.
Marina hat deshalb zahlreiche Insights aus verschiedensten Tests präsentiert. Dabei waren folgende Learnings am relevantesten:
Laura Kunisch präsentierte die zahlreichen Möglichkeiten, die Microsoft Advertising bietet. Besonders in Bezug auf das Thema Leadgenerierung im B2B Umfeld wird die Werbeplattform nach wie vor häufig unterschätzt. Denn genau hier hat Microsoft Ads einen großen Vorteil, den Google Ads nicht vorbringt: Die Verknüpfung zum LinkedIn Profil Targeting. Außerdem können mit Microsoft Ads auch Plattformen und Suchmaschinen wie Yahoo, AOL, Ecosia, oder Skype bedient werden.
Zusammenfassend haben wir folgende Punkte aus der Session mitgenommen:
Rebecca Hall zeigte bei ihrem Vortrag einen spannenden Ansatz für eine Google Ads Strategie für Nischenthemen aus dem B2B Umfeld auf. Ihr Ansatz: Mit Google Ads und Content bereits in der „Think-Funnelstage“ ansetzen. Hierbei zog sie ein Beispiel aus der Praxis heran und erläuterte ihr Vorgehen Schritt für Schritt. Leider konnte der Kampagnenerfolg nur zu einem gewissen Grad präsentiert werden, da konkrete Umsatzzahlen nicht gezeigt werden durften. Dennoch möchten wir Dir den Strategieansatz nicht vorenthalten.
Es sollte relevanter Traffic und im zweiten Schritt auch Umsatz in einem B2B Online Shop generiert werden. Der Shop bietet Kindergarten- und Kitabedarf an – der Verkauf erfolgt ausschließlich an diese B2B Zielgruppe, ein Verkauf an Privatverbraucher ist nicht möglich. Und genau das ist die Herausforderung: Wie kann das Strategie Setting so aufgestellt werden, dass ausreichend Traffic generiert und gleichzeitig der Streuverlust durch B2C Anfragen so gering wie möglich gehalten wird? Keywords wie „Wickelkommode Kita“ weist ein sehr geringes Suchvolumen im unteren zweistelligen Bereich pro Monat auf. Generische Keywords, wie „Wickelkommode kaufen“ impliziert nicht, ob es sich bei der Suche um jemanden aus dem B2C- oder B2B-Umfeld handelt.
Anstelle von Bidding auf transaktionale Keywords entschloss sich Rebecca den Funnel zu erweitern und einen Schritt weiter vorne anzusetzen. Die Idee: mehr Touchpoints mit potentiellen Kunden schaffen, die gleichzeitig weniger stark von der Konkurrenz vertreten werden. Die Erstellung von Content, der explizit auf den B2B Bezug hinweist, sorgt für relevanten Traffic auf der Website. Konkret wurden Unterlagen für die Gestaltung eines Morgenkreises in der Kita angeboten. Der Inhalt des Contents orientierte sich an häufig gestellten Suchanfragen der zuvor gelaufenen, transaktionalen Kampagnen. Der Fokus lag hierbei ausschließlich auf dem Angebot von non-gated Content, der rein auf das Informationsbedürfnis des Nutzers ausgelegt war. Verkaufsargumente sollten hier nicht platziert werden. Gleichzeitig wurden Micro-Conversions, wie der Download der Unterlagen, Klicks auf der Seite oder Scrolltiefe installiert. Alle User, die eine dieser Conversions ausgeführt haben, liefen in eine Retargeting Zielgruppe, die dann im Nachgang über eine Display Kampagne Produktempfehlungen erhielt. Der Content Ansatz sollte zusätzlich dazu beitragen Vertrauen und Expertise an die Zielgruppe zu kommunizieren. Und auch wenn die Kampagnen so nicht gleich direkt zu einem Verkauf führten, führt es dazu, ins Relevant Set der Nutzer zu gelangen.
Zusammenfassend hat Rebecca noch eine hilfreiche Checklist zur Verfügung gestellt:
Nun möchten wir Dir nicht explizit etwas zum Inhalt des Vortrags präsentieren, sondern vielmehr eine Aussage der Speaker Ivana Nikic und Domenik Tryller aufgreifen: Auch uns Digital Marketing Managern unterlaufen immer wieder Fehler. Und das betrifft nicht nur Berufsanfänger – auch die „Urgesteine des Online Marketings“ stolpern das ein oder andere Mal über eine der zahlreichen Einstellungen und Settings in Google Ads. Wichtig ist es dabei aus diesen Missgeschicken zu lernen und diese vor allem auch zu teilen, damit andere davon profitieren können.
Dies hat eine spannende Unterhaltung im Raum ausgelöst: Zahlreiche Leute haben ihre größten (und teils lustigsten) Fehler im SEA geteilt – hier unsere drei Favoriten:
Insgesamt war das SEAcamp eine gelungene Veranstaltung und wir konnten vieles für unseren Agenturalltag mitnehmen. Der intensive Austausch mit „Gleichgesinnten“ hilft nicht nur, um neue Erkenntnisse zu sammeln und Insights & Learning zu teilen, sondern auch zu sehen, dass andere mit den gleichen Herausforderungen und Fragestellungen konfrontiert werden.
Der Ansturm auf einzelne Sessions war teilweise sehr hoch und die Räume etwas überfüllt. Da es unser erstes SEAcamp war, hatten wir auch noch mehr Barcamp Charakter erwartet. Nichtsdestotrotz gab es zahlreiche Möglichkeiten Erfahrungen direkt auszutauschen und gemeinsam über die Herausforderungen der Google Welt zu diskutieren.
Die Vorträge selbst waren bunt gemischt: von Einsteiger bis Profi war für jedes Erfahrungslevel was dabei. Wir sind daher sehr gerne auch nächstes Jahr wieder dabei – bis 2023!
Digital Marketing Managerin
Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.
content-marketing
Content ist King – ein Leitspruch, der im digitalen Marketing allgegenwärtig ist. Doch warum spielt Content eine so zentrale Rolle? In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie hochwertiger Content Deine Marke stärkt, warum er für SEO unverzichtbar ist und welche Formate Du nutzen kannst, um Deine Zielgruppe zu begeistern. Du erfährst, welche Trends das Content-Marketing aktuell prägen und wie Du die Macht der richtigen Botschaft für langfristigen Erfolg nutzen kannst.
e-commerce sea
Durch die Integration von E-Commerce Tracking lassen sich Verkaufsdaten in Google Analytics zusammenführen. Die Daten enthalten unter anderem Informationen zu den getätigten Transaktionen und lassen sich den jeweiligen Produkten und Online Marketing Maßnahmen zuordnen. Wie auch du das E-Commerce Tracking nutzen kannst, erfährst Du hier!
sea
Mit Google Ads kannst Du bestimmte Marketing-KPIs Deines Unternehmens verbessern. Es existiert jedoch der Mythos, dass diese Art der Werbung nur für große Unternehmen mit hohen Budgets geeignet ist. Ob dieses Vorurteil faktisch belastbar ist, klären wir in diesem Magazinartikel.