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Gebotsstrategien in Google Ads: Wann ist welche Strategie sinnvoll?

30.07.2025 | Katja Weber | SEA

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Google Ads basiert auf einem Auktionsprinzip, bei dem für jede Suchanfrage entschieden wird, welche Anzeige ausgespielt wird. Grundlage dafür ist ein hinterlegtes Maximalgebot, das entweder manuell festgelegt oder durch automatisierte Strategien gesteuert werden kann. Letztere werden unter dem Begriff „Smart Bidding“ zusammengefasst. Die Auswahl der geeigneten Gebotsstrategie hängt vom übergeordneten Kampagnenziel ab. Dabei sollten die in Google Ads definierten Ziele stets eng mit den konkreten Geschäftszielen abgestimmt sein.

Personen heben in einem Raum die Hand, während ein Redner am Pult steht – sinnbildlich für das Auktionsprinzip hinter Google Ads Gebotsstrategien.

5 mögliche Ziele und wo dabei der Fokus innerhalb einer Gebotsstrategien in Google Ads liegen kann

  1. Fokus auf Klicks: Möglichst viele Website-Zugriffe potenzieller Kunden
  2. Fokus auf Conversions: Von Usern ausgeführte unmittelbare Aktion auf der Website (Smart Bidding ist hier hilfreich) 
  3. Fokus auf Impressionen: Steigerung der Markenbekanntheit
  4. Fokus auf CPM oder CPV Gebote: Anzahl der Aufrufe bzw. Interaktionen mit Video-Anzeigen erhöhen
  5. Fokus auf CPV: Ankurbeln von Produkt- und Markenkaufbereitschaft mit Videoanzeigen

Im Folgenden werden die verschiedenen Gebotsstrategien in Google Ads vorgestellt und erläutert, unter welchen Voraussetzungen sich welche Strategie am besten eignet.

Manuelle Gebotsstrategie in Google Ads

Manueller CPC

Die manuelle CPC-Einstellung (Cost-per-Click) bietet ein hohes Maß an Kontrolle, da es sich nicht um eine smarte Gebotsstrategie handelt. Gebote können individuell festgelegt werden – sogar auf Keyword-Ebene –, was sie deutlich von den automatisierten Smart-Bidding-Strategien unterscheidet. Durch gezielte Gebotsanpassungen und eine präzise Eingrenzung der Zielgruppen lassen sich unerwünschte Suchintentionen minimieren. Für den Einsatz der manuellen CPC-Strategie sind keine besonderen Voraussetzungen erforderlich, auch mit geringen Tagesbudgets lassen sich spezifische Zielsetzungen umsetzen.

Allerdings gilt: Je mehr Kontrolle eine Strategie erlaubt, desto komplexer wird die Handhabung. Daher empfiehlt sich diese Methode vor allem für kleinere Google-Ads-Konten, Unternehmen mit einem begrenzten Produktsortiment oder Kampagnen mit generischem Fokus, bei denen eine möglichst streuverlustfreie Ausspielung im Vordergrund steht. Für Einsteiger sind hingegen automatisierte, smarte Gebotsstrategien oft die bessere Wahl.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Displaynetzwerk, Shoppingnetzwerk

Teilsmarte Gebotsstrategie in Google Ads

eCPC (Auto-optimierter Cost-per-Click)

Die teilautomatisierte Gebotsstrategie „auto-optimierter CPC“ (eCPC) ermöglicht es, bei manueller Gebotseinstellung gezielt mehr Conversions zu erzielen. Dabei wird das festgelegte manuelle Gebot für Klicks automatisch erhöht, wenn eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Verkauf oder eine Conversion auf der Website besteht. Ziel dieser Strategie ist es, die Anzahl der Conversions zu steigern und das bei gleichbleibenden Gesamtkosten und unter Einhaltung eines vorgegebenen durchschnittlichen Klickpreises.

Zur Optimierung des Ergebnisses vergleicht Google kontinuierlich die Leistung der manuellen Gebote mit den automatisch angepassten Werten. Der durchschnittliche CPC bleibt dabei möglichst unter dem festgelegten Maximalgebot, sofern auf Conversions optimiert wird. Im Gegensatz dazu übernehmen vollautomatisierte Smart-Bidding-Strategien wie „Ziel-CPA“ oder „Ziel-ROAS“ die Gebotsfestlegung vollständig und berücksichtigen dabei eine Vielzahl an Signalen in Echtzeit.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Displaynetzwerk, Shoppingnetzwerk

Smarte Gebotsstrategien in Google Ads

Smart Bidding in Google Ads umfasst automatisierte Gebotsstrategien, die darauf ausgelegt sind, festgelegte Kampagnenziele möglichst effizient zu erreichen. Dabei werden Gebote in Echtzeit für jede einzelne Auktion angepasst. Grundlage der automatisierten Entscheidungen sind verschiedene Signale, wie etwa das verwendete Gerät, der Standort, Tageszeit, Sprache oder das Betriebssystem. Diese dynamische Gebotsanpassung soll die Relevanz und Effektivität der Anzeigenausspielung steigern.

Zur Umsetzung unterschiedlicher Zielsetzungen stehen mehrere smarte Gebotsstrategien zur Verfügung:

Klicks maximieren

Diese Strategie zielt darauf ab, mit dem verfügbaren Tagesbudget die maximale Anzahl an Klicks zu generieren. Das Budget wird in der Regel vollständig ausgeschöpft, es sei denn, Einschränkungen wie Gebotsanpassungen oder ein geringes Suchvolumen verhindern die Ausspielung. Die Option eignet sich insbesondere für Kampagnen mit planbaren Ausgaben und hohem Optimierungsgrad. Eine Begrenzung des maximalen CPC kann eingesetzt werden, um unnötige Kosten zu vermeiden

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Conversions maximieren

Diese Strategie ist darauf ausgerichtet, mit dem vorhandenen Tagesbudget die größtmögliche Anzahl an Conversions zu erzielen, ohne dabei einen festen Ziel-CPA zu berücksichtigen. Google passt die Gebote auf Basis von Echtzeitdaten automatisch an. Die Strategie eignet sich insbesondere für Kampagnen, bei denen noch nicht genügend Conversion-Daten vorliegen, etwa zu Beginn oder beim Umstieg auf Smart Bidding, um z. B. auf Ziel-CPA oder Ziel-ROAS zu optimieren.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Displaynetzwerk, Shoppingnetzwerk

Conversion-Wert maximieren

Ziel dieser Strategie ist es, den gesamten Conversion-Wert zu maximieren, ohne dabei einen spezifischen ROAS-Wert vorzugeben. Google ermittelt zu jedem Auktionszeitpunkt automatisch das optimale Gebot auf Basis historischer Leistungsdaten und aktueller Kontextsituation. Dabei wird angestrebt, das Tagesbudget möglichst effizient auszuschöpfen. Je nach Marktlage kann diese Strategie jedoch zu deutlich erhöhten Ausgaben führen.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Shoppingnetzwerk

Ziel-CPA (Cost-per-Acquisition)

Hierbei wird ein individueller Zielwert für die Kosten pro Conversion (CPA) festgelegt. Das System passt die Gebote automatisch so an, dass im Idealfall ein durchschnittlicher CPA erreicht wird, der dem festgelegten Ziel entspricht. Besonders geeignet ist diese Strategie für Lead-Kampagnen, bei denen alle Conversions denselben Wert aufweisen. Zu niedrige Zielwerte können jedoch die Reichweite und Leistungsfähigkeit einschränken.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Displaynetzwerk, Shoppingnetzwerk, Apps (als Cost-per-Installation)

Ziel-ROAS (Return on Advertising Spend)

Diese Strategie richtet sich auf die Maximierung des Umsatzes im Verhältnis zu den Werbekosten. Die Gebote werden automatisch so angepasst, dass der angestrebte ROAS erreicht wird. Besonders relevant ist dieser Ansatz im E-Commerce. Für die Anwendung gelten jedoch Mindestanforderungen an die Datenbasis: In Suchkampagnen müssen in den letzten 30 Tagen mindestens 15 Conversions erzielt worden sein, bei PMax Kampagnen mindestens 30 Conversions und bei anderen Kampagnentypen mindestens 20 Conversions in 45 Tagen.

Verfügbar in: Suchnetzwerk, Shoppingnetzwerk

Angestrebter Anteil an möglichen Impressionen

Ziel dieser Strategie ist es, Anzeigen möglichst häufig bei relevanten Suchanfragen erscheinen zu lassen – idealerweise an bestimmten Positionen wie ganz oben auf der Seite. Abhängig von der gewählten Platzierungsoption passt Google die Gebote automatisch an.

Verfügbar in: Suchnetzwerk

Übersicht der Smart-Bidding-Strategien in Google Ads
Die nachfolgende Tabelle fasst die wichtigsten Smart-Bidding-Strategien, deren Ziele und Einsatzbereiche kompakt zusammen.

Tipps zu Gebotsstrategien in Google Ads

  • Google Ads-Kampagnen durchlaufen in der Regel eine Lernphase; eine stabile Performance stellt sich oft erst nach mehreren Tagen ein.
  • Automatisierte Gebotsstrategien sollten regelmäßig überwacht werden, da Google innerhalb des vorgegebenen Budgets erhebliche CPC-Schwankungen erzeugen kann.
  • In einigen Fällen wird das Tagesbudget nicht nur ausgeschöpft, sondern vorübergehend auch überschritten – insbesondere bei datengetriebenen Strategien.
  • Die Wirksamkeit einer Gebotsstrategie kann je nach eingesetztem Werbenetzwerk (Such-, Display- oder Shoppingnetzwerk) variieren.

Fazit: Mit der richtigen Gebotsstrategie zum Google Ads Erfolg

Gebotsstrategien in Google Ads unterscheiden sich deutlich in ihrer Funktionsweise, Leistung und in den Voraussetzungen, die für einen erfolgreichen Einsatz erfüllt sein müssen. Die Auswahl der passenden Strategie sollte daher stets auf den spezifischen Kampagnenzielen basieren. Je mehr verwertbare Daten im Konto vorhanden sind, desto effizienter kann die gewählte Strategie auf die gesetzten Ziele optimieren.

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Über den Autor
eminded
Katja Weber

Digital Marketing Managerin

Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.

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