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Die wichtigsten 10 Do’s & Don’ts für erfolgreiche LinkedIn Ads Kampagnen

11.05.2023 | Patrick Füngerlings | LinkedIn

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LinkedIn ist zu einer der wichtigsten Plattformen im Internet herangewachsen und somit im B2B-Marketing unumgänglich. Mit über 900 Mio. Mitgliedern weltweit zählt LinkedIn als größtes B2B-Social-Media-Netzwerk – und ein Ende des Wachstums ist bisher nicht in Sicht. Es ist also kein Wunder, dass LinkedIn Ads Kampagnen besonders beliebt sind.

Der einzige Haken: LinkedIn Ads sind vergleichsweise teuer. Mit hohen Klickpreisen liegen sie über dem Durchschnitt für Werbung auf Social Media Plattformen. Jedoch bieten LinkedIn Ads gerade für B2B-Produkte oder Dienstleistungen, die kostspielig sind und einen hohen Customer Lifetime Value bieten, besondere Vorteile für den Marketing Mix. Was LinkedIn so unersetzbar macht, ist besonders das passgenaue Targeting, mit dem keine andere Plattform mithalten kann. Damit Du LinkedIn Ads für Deine Kampagnen möglichst kosteneffizient und wirksam nutzen kannst, haben wir Dir unsere 10 wichtigsten Tipps in diesem Artikel zusammengefasst.  

Zehn Tipps für LinkedIn Ads Kampagnen

1. Binde das LinkedIn Insight-Tag unbedingt ein

Klingt trivial, ist aber enorm wichtig. Das LinkedIn Insight-Tag kann beim Setup vom LinkedIn Kampagnenmanager ziemlich einfach (z.B. über den Google Tag Manager) eingebunden werden und erleichtert das Optimieren und Messen der Kampagne. Der kleine Code-Schnipsel dient besonders zum Tracken von Conversions oder zum Erstellen einer Retargeting-Kampagne für die Besucher Deiner Website.

Auch über die Wirksamkeit Deiner Kampagne bietet das Insight-Tag Aufschluss: Mithilfe der Zuweisung eines monetären Wertes kannst Du messen, wie rentabel Deine Kampagnen am Ende wirklich sind.

2. Verwende die Audience Insights

Die Zielgruppe ist festgelegt und im Kampagnenmanager aufgesetzt? Dann solltest Du unbedingt die erweiterte Einsicht für Deine Zielgruppe nutzen. Über den Planungsreiter kannst Du in den Audience Insights viele Informationen über die Interessen Deiner Zielgruppe oder auch über beispielhafte Unternehmen abrufen. Diese solltest Du nutzen, um zu überprüfen, ob die Unternehmensnamen auch Deiner gewünschten Zielgruppe entsprechen und anhand dessen das Targeting verfeinern.

Linked In Ads Audience Insights

Unser Pro-Tipp für Dich: Teile die Audience Insights mit Deinen Stakeholdern direkt per Link, damit sie die Zielgruppe überprüfen können, anstatt mit Screenshots aus dem Kampagnenmanager zu arbeiten. Für den Zugriff auf diese benötigen sie nur die Betrachter-Rechte im Kampagnenmanager.

3. Vorsicht bei Targeting nach Jobtiteln

Was auf dem ersten Blick Sinn macht, kann auch den Erfolg Deiner Kampagne erschweren. Sei Dir bewusst, dass das Targeting nach Jobtiteln auch bei der Konkurrenz beliebt ist und sich dadurch der Wettbewerb erhöht. Das Problem ist außerdem: Jobtitel gibt es wie Sand am Meer und bieten nur einen vermeintlichen Fokus – denn insbesondere Titel wie “Manager” können sowohl Fachkräfte als auch Führungskräfte einschließen. Sinn macht es jedoch, wenn man ein klares Berufsbild ohne Titelredundanzen vorgegeben hat oder die Anzeige für Recruiting-Zwecke geschalten wird.

Und was ist die Alternative? Um Streuverluste zu verhindern, solltest Du beim Targeting die Berufserfahrung mit dem Tätigkeitsbereich und dem Karrierelevel verknüpfen. Dadurch wird das Targeting Deiner LinkedIn Ads Kampagne präziser und übersichtlicher.

4. Keine LinkedIn Ads Kampagne ohne Retargeting

Bei der Durchführung von LinkedIn Ads Kampagnen solltest Du “Full-Funnel” denken und alle Phasen der Customer Journey einbeziehen. Konkret bedeutet dies, Deine Kampagne nicht nur auf die Neukundenakquise auszurichten, sondern auch bereits bekannten Interessenten Deine Anzeigen auszuspielen.

Zum Beispiel können in den 3 Schritten des Sales-Funnel besondere Maßnahmen getroffen werden, um eine erfolgreiche Kampagne zu starten. Im ersten Schritt “Awareness” geht es um die Erzeugung von Aufmerksamkeit, was mithilfe von reichweitenstarken Videoanzeigen umgesetzt werden kann. Sobald die Kunden in der Phase “Consideration” genauere Vorstellungen für einen potenziellen Partner haben, solltest Du mithilfe von Retargeting die Video-Viewer auf Deine Website verlinken, um dort Traffic zu erzeugen. Ist dies geschafft, sollest Du ihnen beim letzten Schritt “Conversion” nun Deinen Websitebesuchern Content mit Mehrwert bieten, um so einen Lead zu generieren.

Und wofür das Ganze? So erhöhst Du Deine Conversions, verbesserst die Klickrate und senkst im Endeffekt auch die Kosten. Und das Beste ist: Hast Du relevante Interessenten und Kunden identifiziert, kannst Du diese gezielt in einer Retargeting Kampagne einschließen. Hierfür kannst Du Matched Audiences bilden, die sich aus verschiedenen Gruppen zusammensetzen:

  • Besucher Deiner Website oder einer Landingpage
  • Besucher Deines LinkedIn-Profils
  • Leadgeneratoren, Formularöffner und -sender
  • Interessenten oder Bewerber auf Deiner Karriere-Website: Diese solltest Du je nach Bedarf und Ziel der Kampagne ausschließen, wenn diese bereits einen Lead generiert haben und bewusst einschließen, wenn es sich um Recruiting-Anzeigen handelt.
  • Videoviewer
  • Google Ads-Traffic: Wenn Du auf Deinen Landingpages Google Ads schaltest, kann dieser bei LinkedIn Ads “recycled” werden, indem eine Zielgruppe erstellt wird, die den UTM-Parameter source=adwords beinhaltet.

5. Lass den schnellen Kampagnenmodus bleiben

Es mag zwar eine nette Idee von LinkedIn sein, das Kampagnen-Setup zu vereinfachen – allerdings hat gerade dieser Aspekt mehr als nur einen Haken. Die Auswahlmöglichkeiten sind in diesem Modus stark eingeschränkt und umfassen:

  • Die Kampagnenziele Brand Awareness & Traffic
  • Die Formate Bild- und Videoanzeigen
  • Keine Gebotsmöglichkeiten
  • Keine Anzeigenrotation
  • Keine Möglichkeit zum Conversion-Tracking

Unser Tipp: Investiere lieber etwas mehr Zeit in das Erstellen einer guten Kampagne und profitiere von einem flexiblen Handlungsspielraum und nachhaltigeren Erfolg. Dabei empfehlen wir Dir zur Orientierung unsere Step-by-Step Anleitung für das Einrichten Deiner LinkedIn Ads Kampagne.

6. Deaktiviere die Zielgruppenerweiterung

Auch hier gilt – es mag zwar ein gut gemeintes Feature von LinkedIn sein – jedoch wird hierdurch auch Deine sorgfältig erarbeitete Zielgruppe verwässert. So kam es durchaus schon vor, dass bei einer Kampagne, von der Studierende explizit ausgeschlossen wurden, diese die Anzeige dennoch erhalten haben. Die Zielgruppenerweiterung ist übrigens standardmäßig aktiviert – also denke daran, diese vor dem Start Deiner Kampagne auszuschalten.

LinkedIn Ads Zielgruppenerweiterung

7. Setze auf eine manuelle Gebotsstrategie

Wer seine Kampagne möglichst rentabel gestalten möchte, sollte die Verwendung der manuellen Gebotsstrategie in Betracht ziehen. Diese wertet nämlich im Gegensatz zum automatischen Gebot keine Impressionen, sondern Klicks. Da beim automatischen Gebot möglichst viele Leute erreicht werden sollen, kann hierdurch Deine Kampagne sehr schnell sehr kostspielig werden.

Aber gibt es eine bessere Alternative? Wir empfehlen Dir das manuelle Gebot im unteren Bereich oder sogar unter dem von LinkedIn vorgeschlagenen Wert anzusetzen. Bei Bedarf kannst Du Dich anschließend langsam nach oben herantasten. Wenn Du Dir ein Tagesbudget gesetzt hast, prüfe regelmäßig, ob es voll ausgeschöpft wird und passe Dein Gebot entsprechend an. Das verschafft Dir mehr Kontrolle über Deine Kampagnen – und Deine Kosten.

Und für alle Profis unter Euch: Ihr könnt zusätzlich den Kampagnenqualitätsscore nutzen, um Aufschluss über die Relevanz Eurer Kampagne für die Zielgruppe zu erhalten. Der Wert liegt zwischen 1 und 10 und ist keine öffentlich einsehbare Information. Deshalb muss dieser manuell aus der Kampagnenperformance als CSV-Datei exportiert werden.

So findet Ihr den Kampagnenqualitätsscore:

  • Gewünschten Zeitraum auswählen
  • Art des Berichts als “Kampagnen-Performance” festlegen
  • Als Spaltenansicht “Alle Spalten” auswählen
  • Zeitaufschlüsselung der Kampagnen-Performance nach Tag sortieren
LinkedIn Kampagnenqualitätsscore

Und was hat das Ganze mit Deinem Gebot zu tun? Je höher der Score, desto relevanter ist Deine Anzeige für die ausgewählte Zielgruppe. Ein hoher Score wirkt sich unmittelbar auf die Gebote aus, denn wer Anzeigen mit hoher Qualität schaltet, kann mit gleichbleibendem Erfolg weniger bieten. Außerdem kannst Du den Kampagnenqualitätsscore nur auslesen, wenn Du eine manuelle Gebotsstrategie verwendet – also ein Grund mehr darauf umzusteigen.

8. Pass beim LinkedIn Audience Network auf

Das LinkedIn Audience Network bietet die Möglichkeit, ergänzend zu Werbung auf LinkedIn selbst Anzeigen außerhalb des sozialen Netzes zu schalten. Dabei ist das Prinzip vergleichbar mit dem Partnernetzwerk für Display Ads von Google, jedoch kleiner und im deutschsprachigen Raum nur mit wenigen Domains im Netzwerk vertreten. Die Liste der Publisher kannst Du übrigens über den Reiter Planen und unter dem Punkt Markensicherheit einsehen. 

Vorsicht ist geboten, wenn LinkedIn Ads Kampagnen über das LAN ausgespielt werden, da Du hierbei keine Kontrolle darüber hast, wie oft die Anzeigen dort ausgespielt werden und sich dadurch das Risiko für Streuverluste erhöht. Vorteilhaft ist das Feature allerdings, wenn es sich um eine Retargeting-Kampagne handelt und Du so einen weiteren Touchpoint mit den Nutzern generieren kannst. Hier haben wir schon sehr gute Erfahrungen machen können. Kurz gesagt – das LinkedIn Audience Network nur mit Bedacht und nach Bedarf der Kampagne nutzen und testen.

LinkedIn Audience Network

9. Immer A/B testen, aber richtig

Bei der Erstellung einer LinkedIn Ads Kampagne ist die Verwendung von mehreren Anzeigevarianten ratsam, die Du zum Austesten der Anzeigen nutzen kannst. Hierbei solltest Du 4-5 Varianten haben, die sich am besten nur minimal unterscheiden. Dabei gilt – weniger ist mehr. Du solltest also immer nur eine Variable ändern und Dich deshalb bei Änderungen der Visuals, des Textes oder des Titels für einen der Punkte entscheiden. Achte außerdem darauf, die Anzeigen gleichmäßig auszuschalten, da gerade beim Retargeting die Häufigkeit, in der die Anzeigen ausgespielt werden, sehr hoch ausfallen kann.

Um einen besseren Überblick über Deine LinkedIn Ads Kampagne zu behalten, empfehlen wir Dir ebenfalls, ein Kampagnen-Logbuch für die Dokumentation aller Änderungen zu führen.

LinkedIn bietet mittlerweile sogar die Möglichkeit für integrierte A/B-Tests an, die allerdings (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) noch nicht bei allen Nutzern verfügbar ist – möglicherweise musst Du Dich also für die Nutzung dieses Features noch etwas gedulden.

10. Setze nie nur auf Paid

Das Wichtigste zum Schluss: Setze nie nur ausschließlich auf LinkedIn Ads Kampagnen, sondern betrachte LinkedIn als ganzheitlichen Kanal, der gehegt und gepflegt werden sollte. Dazu zählt beispielsweise regelmäßigen Content zu relevanten Themen zu planen, kreieren und zu posten. Außerdem solltest Du keinesfalls die Relevanz von sogenannten Corporate Influencern unterschätzen. Das sind Mitarbeitende, die Dich oder Dein Unternehmen auf LinkedIn repräsentieren und so Deine Reichweite erhöhen und Vertrauen vermitteln.

Fazit: LinkedIn Ads Kampagnen sind kein Hexenwerk.

Mit der richtigen Planung und einer gezielten Nutzung der vorhandenen Features steht einer erfolgreichen LinkedIn Ads Kampagne nichts mehr im Weg. Hast Du Deine Kampagne sorgfältig mit unseren Tipps und Tricks aufgesetzt, solltest Du im nächsten Schritt besonders bei Deiner Gebotsstrategie und A/B-Testings auf die richtige Umsetzung achten. Unterschätze außerdem die Macht von gutem Content auf Deinem LinkedIn Kanal und die Relevanz von Retargeting für einen nachhaltigen Erfolg Deiner Kampagne nicht.

Unsere Tipps für LinkedIn Ads Kampagnen waren Dir nicht genug? Dann schaue unbedingt auch in unsere Tipps für ein erfolgreiches Facebook Marketing rein.

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Über den Autor
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Patrick Füngerlings

Patrick ist Senior Digital Marketing Manager bei eMinded und berät kleine und mittelständische Unternehmen im Bereich Digital Marketing Strategie – weg vom reinen Kanaldenken hin zu ganzheitlichen Lösungen. Privat gibt sich der zweifache Vater gern einer analogen Leidenschaft hin – dem Sammeln und Hören von Vinylschallplatten.

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