Geschäftsführer
Uli ist Gründer und Geschäftsführer der eMinded. Seit er Mitte der 90er Jahre seine erste Website gebaut hat, ist er internetsüchtig. Das Online Marketing hat ihn 2007 in seinen Bann gezogen und seitdem nicht mehr losgelassen.
Seit einigen Jahren ermöglicht Facebook Unternehmen mit Lead Ads eine effiziente Möglichkeit, qualifizierte Leads direkt auf der Plattform zu gewinnen – ohne dass Nutzer eine externe Website besuchen müssen. Doch wie genau funktioniert dieses Anzeigenformat, und welche Schritte sind notwendig, um eine erfolgreiche Lead Ad zu erstellen? In diesem Artikel erklären wir alles Wichtige rund um Facebook Lead Ads.
Inhalt
Optisch sehen Facebook Lead Ads im Newsfeed aus wie herkömmliche Werbeanzeigen. Der entscheidende Unterschied zeigt sich nach dem Klick: Statt auf eine externe Website weitergeleitet zu werden, öffnet sich direkt in der Facebook-App ein Formular. Hier können Nutzer ihre Kontaktdaten wie Name und E-Mail-Adresse angeben – oft sogar vorausgefüllt mit den Profildaten.
Zusätzlich lässt sich eine Kontextkarte einfügen. Diese erscheint zwischen Anzeige und Formular und kann genutzt werden, um weitere Informationen bereitzustellen. Zum Beispiel könnte ein Autohaus hier Details zu einem neuen Modell zeigen oder eine Versicherung die wichtigsten Vorteile ihres Tarifs hervorheben.
Facebook ist seit Jahren eine wichtige Quelle zur Leadgenerierung. Vor den Lead-Ads mussten Werbetreibende den Umweg über eine extra Landingpage gehen, der einige Nachteile mit sich bringt:
Durch das neue Anzeigenformat muss der User die Anwendung zum Abschluss eines Leads nicht mehr verlassen, wodurch die Ladezeit drastisch verringert wird. Das führt dazu, dass Leadkampagnen wesentlich effizienter auf Mobilgeräten ausgespielt werden können.
Aber Lead Ads bieten auch einige Vorteile, die für Desktop und Mobile gleichermaßen interessant sind.
Der User bewegt sich die ganze Zeit auf einer gewohnten, ihm vertrauten Benutzeroberfläche. Der Aufwand, sich auf einer fremden Website zurechtfinden zu müssen, entfällt. Die einzelnen Felder des Lead-Formulars sind außerdem bereits automatisch mit den Daten aus dem Userprofil vorausgefüllt.
Lead Ads machen den Prozess vom Klick bis zum Abschluss des Leads für den User so einfach und angenehm wie möglich, was nachweislich eine hohe Conversionrate begünstigt.
Da Lead Ads direkt in Facebook integriert sind, entfällt die Notwendigkeit, eine separate Landingpage zu erstellen. Das spart Zeit, Kosten und reduziert technische Hürden.
Die Erstellung einer Lead-Kampagne beginnt im Facebook Werbeanzeigenmanager. Hier muss zunächst eine neue Kampagne angelegt und als Kampagnenziel „Leads“ ausgewählt werden. Dieser Schritt ist essenziell, da Lead-Formulare nur mit diesem Kampagnentyp kompatibel sind.
Bei den Targetingoptionen gibt es keine Unterschiede zu „normalen“ Facebook Ads. Auch hier sollten verschiedene Zielgruppen gegeneinander getestet werden – zum Beispiel Lookalike Audiences, die eigenen Facebook Fans oder demografie-/interessensbasierte Zielgruppen.
Während Facebook Lead Ads ursprünglich nur im mobilen News Feed und auf Instagram ausgespielt werden konnten, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Platzierungsmöglichkeiten. Neben dem klassischen Facebook News Feed, der sowohl mobil als auch auf dem Desktop verfügbar ist, können Lead Ads auch in Instagram Feeds und Stories, im Facebook Marketplace und sogar als Werbeanzeigen im Facebook Messenger erscheinen.
Facebook lässt uns die Wahl, ob auf Leads oder Klicks manuell oder automatisch optimiert werden soll. Grundsätzlich empfehlen wir für die volle (Kosten-)Kontrolle immer eine manuelle Optimierung.
Die Gebote sollten immer knapp 1,5 mal so hoch sein, wie das von Facebook vorgeschlagene Maximalgebot. So werden die Anzeigen anfangs präferiert ausgespielt, sodass schnell genug Daten gesammelt werden um mit der Optimierung der Kampagne beginnen zu können.
Die Werbeanzeige wird beinahe genauso erstellt, wie jede beliebige andere Newsfeed Ad. Da bei Lead Ads das Lead-Formular an die Stelle der Zielseite rückt, kann keine Ziel-URL angegeben werden.
Auf derselben Seite wie die Anzeigengestaltung, befindet sich auch die Möglichkeit, das Lead-Formular zu erstellen oder ein vorhandenes Formular auszuwählen.
Das Lead-Formular ist das Herzstück einer Facebook Lead Ad und sollte mit Bedacht erstellt werden, da es maßgeblich darüber entscheidet, wie viele Nutzer ihre Daten tatsächlich übermitteln. Die Erstellung des Formulars erfolgt direkt im Werbeanzeigenmanager während der Anzeigengestaltung.
Im ersten Schritt muss dem Formular ein Name vergeben und der Formulartyp ausgewählt werden. Facebook bietet hierbei drei verschiedene Optionen an, die sich je nach Kampagnenziel unterscheiden.
Nun kann eine Begrüßung hinzugefügt werden, die den Nutzer über das Angebot informiert, bevor er das eigentliche Formular ausfüllt. Hierbei besteht die Möglichkeit, ein individuelles Hintergrundbild sowie einen kurzen Begrüßungstext einzufügen. Ein klarer und überzeugender Einstieg kann dabei helfen, die Conversion-Rate zu steigern, indem das Interesse des Nutzers direkt geweckt wird.
Das Lead-Formular besteht aus verschiedenen Eingabefeldern, in denen der Nutzer seine Kontaktdaten hinterlassen kann. Standardmäßig sind Felder wie Name und E-Mail-Adresse vorausgefüllt, aber es besteht die Möglichkeit, weitere Fragen hinzuzufügen. Facebook bietet dafür verschiedene Fragetypen wie Multiple-Choice, offene Fragen oder bedingte Antworten an.
Hier gilt jedoch: Je kürzer und einfacher das Formular, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es abgeschickt wird. Es sollte gut überlegt sein, welche Informationen man einholt. Während eine E-Mail-Adresse für eine spätere Kontaktaufnahme in den meisten Fällen ausreicht, könnten zusätzliche Felder wie Telefonnummer oder Unternehmensgröße dazu führen, dass Nutzer abspringen, weil ihnen der Aufwand zu groß erscheint.
Da es sich bei Lead Ads um eine Datenerhebung handelt, muss das Formular einen Datenschutzhinweis enthalten. Facebook verlangt, dass Unternehmen einen Link zur eigenen Datenschutzerklärung angeben. Optional kann ein zusätzlicher Disclaimer ergänzt werden, falls beispielsweise eine ausdrückliche Zustimmung für den Erhalt von Newslettern oder Marketingmitteilungen eingeholt werden soll.
Nach dem Absenden des Formulars gelangt der Nutzer auf eine abschließende Seite, auf der er über die nächsten Schritte informiert wird. Hier kann sich ein kurzer Dankestext lohnen, um dem Nutzer zu vermitteln, dass seine Anfrage erfolgreich übermittelt wurde. Zusätzlich kann hier ein Call-to-Action eingefügt werden, etwa ein Link zur Website, um weitere Informationen bereitzustellen oder den Nutzer direkt zur nächsten Interaktion zu bewegen.
Danach muss nur noch auf den Button „Formular erstellen“ geklickt werden und das Lead Formular ist angelegt.
Sobald die Kampagne live ist, sollte es nicht lange dauern, bis im Werbekonto angezeigt wird, dass die ersten Leads eingetrudelt sind.
Die Datensätze sind zugegeben etwas schwer zu finden. Es gibt 2 verschiedene Arten, wir ihr auf eure Leads zugreifen könnt:
Über die Business Suite:
In der Business Suite gelangt man über den Reiter „Alle Tools“ und dann über die Auswahl Instant-Formulare beim Punkt Werbung zu den Leads. Diese können dann einfach durch einen Klick auf „Herunterladen“ geladen werden.
Über den Werbeanzeigenmanager:
Über den Reiter Werbeanzeigen lässt sich in der Ergebnisspalte „Lead auf Facebook“ auswählen. Es öffnet sich ein Popup-Fenster, in dem ein Datumsbereich und der Dateityp festgelegt werden kann, bevor die Leads heruntergeladen werden.
Wenn viele verschiedene Anzeigengruppen und Werbeanzeigen live sind, kann der zweite Weg schnell sehr kompliziert und unübersichtlich werden. Darum empfehlen wir immer, den Weg über die Business Suite zu gehen.
Ein gut optimiertes Lead-Formular ist entscheidend für den Erfolg einer Facebook Lead Ad. Je einfacher und klarer das Formular gestaltet ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer ihre Daten übermitteln. Dabei kommt es auf die richtige Balance an: Zu viele Felder schrecken ab, zu wenige können die Qualität der Leads beeinträchtigen. Wer diese Faktoren im Blick behält, erhält mit Facebook Lead Ads mehr und qualitativ hochwertigere Leads.
Als erfahrene Meta Ads Agentur unterstützen wir gerne bei der Erstellung von Lead Ads oder stehen beratend zur Seite. Sprich uns einfach an!
Geschäftsführer
Uli ist Gründer und Geschäftsführer der eMinded. Seit er Mitte der 90er Jahre seine erste Website gebaut hat, ist er internetsüchtig. Das Online Marketing hat ihn 2007 in seinen Bann gezogen und seitdem nicht mehr losgelassen.