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CTR verbessern: 6 Tipps für eine höhere Klickrate

09.10.2025 | Nathalie Hradecky | Online Marketing, SEO

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Seit Google die AI Overviews für immer mehr Suchanfragen ausspielt, ist klar: Klicks in den Suchergebnissen sind seltener denn je. Immer mehr Antworten erscheinen direkt in den SERPs und die wenigen verbliebenen Klicks sind noch härter umkämpft. Umso wichtiger ist es, die eigene Click-Through-Rate (CTR) im Blick zu haben und hier das Maximum herauszuholen. Denn nur wer seine Snippets optimiert, gewinnt auch in einer immer mehr von KI geprägten Suchlandschaft weiterhin Besucher und damit verbundenen organischen Traffic.

In diesem Beitrag wird Schritt für Schritt erläutert, wie die CTR verbessert werden kann und welche Faktoren im Zusammenhang mit KI wirklich zählen.

Was bedeutet CTR im SEO-Kontext?

Die Click-Through-Rate, Klickrate oder auch verkürzt CTR gibt an, welcher prozentuale Anteil der User, die ein Suchergebnis gesehen haben, tatsächlich auf die dazugehörige Seite klickt. Sie wird als Prozentsatz dargestellt und zeigt, wie sehr User das Snippet in den SERPs entsprechend ihrer Suchanfrage interessant oder treffend genug fanden, um auf die Seite zu klicken.

Die Berechnung erfolgt nach einer einfachen Formel:

CTR = (Klicks ÷ Impressionen) × 100

Eine hohe CTR signalisiert, dass ein Suchergebnis die Suchintention gut trifft. Damit ist sie nicht nur ein Gradmesser für die Qualität des Snippets, sondern wird auch von Google als Relevanzsignal berücksichtigt.

Wo finde ich meine CTR?

Die CTR lässt sich in der Google Search Console im Leistungsbericht einsehen. Dort werden für jede Seite und jedes Keyword Impressionen, Klicks und die daraus resultierende CTR ausgewiesen.

Screenshot des CTR (Click-Through-rate) Tabs in der Google Search Console
Darstellung der CTR in der Google Search Console

Auch in Google Ads oder SEO-Tools wie SISTRIX, Semrush oder Ahrefs wird die CTR erfasst, wobei die Google Search Console die verlässlichste Quelle für organischen Traffic darstellt. Wie man mit diesen Daten konkret arbeitet oder was man daraus ableiten kann, erklären wir später.

Seiten mit Verbesserungspotenzial identifizieren

Nicht jedes Suchergebnis profitiert gleichermaßen von einer CTR-Optimierung. Besonders sinnvoll ist es, sich auf Seiten zu konzentrieren, die bereits eine gute Sichtbarkeit haben, aber unterdurchschnittlich wenige Klicks erzielen.

Die wichtigsten Schritte in der Google Search Console:

  1. Leistungsbericht öffnen: Menüpunkt „Leistung“ auswählen und den gewünschten Zeitraum einstellen (z. B. letzte 28 Tage oder 3 Monate).
  2. Seiten mit vielen Impressionen finden: Ergebnisse nach Impressionen sortieren. So werden die Seiten sichtbar, die bereits häufig ausgespielt werden.
  3. CTR prüfen: CTR-Spalte aktivieren und auffällig niedrige Werte im Vergleich zu den Impressionen identifizieren.
  4. Position berücksichtigen: Besonders interessant sind Seiten mit einer durchschnittlichen Position zwischen 3 und 10: gute Sichtbarkeit, aber noch ungenutztes Potenzial für mehr Klicks. Tipp: Hierbei lässt sich auch sehr gut mit einem Filter arbeiten, um nur relevante Suchanfragen in diesem Bereich zu erhalten.
  5. Priorisierung ableiten: Seiten mit hoher Anzahl an Impressionen, mittlerer Position und niedriger CTR zuerst optimieren, denn hier sind die größten Effekte möglich.

Auch hier gilt: SEO-Tools wie SISTRIX, Semrush oder Ahrefs können dabei behilflich sein, Seiten mit starkem Ranking aber schwacher CTR zu identifizieren.

6 Tipps für eine bessere Klickrate

Es gibt einige Methoden, um die eigenen Suchergebnisse ansprechend für die jeweilige Zielgruppe und zugleich technisch optimal für Suchmaschinen auszurichten.

Ziel der Optimierung sollte dabei immer sein, so viel Information über den Inhalt der Seite bereitzustellen, dass User sich an der richtigen Stelle sehen und zum Klick animiert werden.

1. Meta Tags optimieren & Keyword verwenden

Der Title und die Meta Description sind das Aushängeschild eines Suchergebnisses. Beide sollten das Haupt-Keyword enthalten, die passende Suchintention klar widerspiegeln und zugleich Nutzen sowie Differenzierung kommunizieren. Als Richtwert gelten rund 55–60 Zeichen für den Title und 150–160 Zeichen für die Description.

Im Title sollte das Thema möglichst am Anfang stehen. Ein guter Title ist nach wie vor eines der wichtigsten Rankingkriterien für Google – und gleichzeitig finden Nutzer sich so besser zurecht, da er das Gesuchte wieder auffindet.

In der Description sollte man etwas mehr auf den eigentlichen Inhalt der Seite eingehen. Es lohnt sich, auch in der Description den Suchbegriff noch einmal aufzugreifen. Dieser wird bei passenden Suchanfragen von Nutzern fett hervorgehoben und zieht zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich. Zudem bietet der richtige Call-to-Action die Chance, Nutzer gezielt auf die eigene Seite zu locken.

Browserscreenshot einer Google-Suchergebnisseite zum Keyword "sonnenbrille kaufen"
Optimiertes Snippet für den Suchbegriff „Sonnenbrille kaufen“. Die Description liefert so viele Infos wie möglich.

2. Sonderzeichen & Emojis bewusst einsetzen

Sonderzeichen oder dezente Emojis können ein Snippet visuell hervorheben und die Klickwahrscheinlichkeit steigern. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, damit das Ergebnis seriös bleibt und auch nur, wenn der Einsatz von Sonderzeichen zur Tonalität des jeweiligen Unternehmens passt.

Häufig Elemente sind „✅☀☎★✓►“. Auffällige Symbole oder eine zu starke Häufung wirken dagegen eher abschreckend und unseriös. Ziel ist es, den Blick in den SERPs subtil zu lenken, nicht das Snippet zu überladen.

3. Sprechende URLs erstellen & Breadcrumbus nutzen

Eine klare URL-Struktur trägt wesentlich zu einer höheren Klickrate bei. Kurze, sprechende Pfade wie „…/magazin/ctr-verbessern“ wirken vertrauenswürdiger als kryptische Adressketten mit Zahlen oder Sonderzeichen.

Negativbeispiel für eine kryptische URL eines Produkts in einem Onlineshop: https://www.beispielshop.de/?p=201

Das entsprechende Positivbeispiel für eine sprechende URL wäre hingegen: https://www.beispielshop.de/kategorien/damen/kleider

Auch Breadcrumbs im Snippet können Vertrauen schaffen und zeigen auf den ersten Blick die Position einer Seite innerhalb der Website. Google spielt Breadcrumbs häufig direkt in den Suchergebnissen aus – ein Vorteil, der zusätzlich Klicks bringen kann.

4. Rich Snippets mit strukturierten Daten einbinden

Strukturierte Daten (Schema Markup) sind die standardisierte Sprache, mit der sich Google und anderen Suchmaschinen Inhalte explizit erklären lassen. Dies hilft dabei, Content besser einzuordnen und Rich Snippets (also erweiterte Suchergebnisse) darzustellen. Solche erweiterten Elemente – wie Bewertungssterne, Produktinformationen oder Breadcrumbs – erhöhen die Sichtbarkeit in den SERPs signifikant und steigern damit auch die Click-Through-Rate (CTR).

Die wirksamsten Markup-Typen für die CTR-Optimierung:

Um die CTR 2025 effektiv zu verbessern, liegt der Fokus auf Schemata mit hoher und stabiler Ausspielwahrscheinlichkeit:

LocalBusiness: Unverzichtbar für lokale Anbieter. Es stellt kritische Informationen wie Öffnungszeiten, Adresse und Kontaktdaten prominent dar.

Product und ReviewSnippet: Essentiell für E-Commerce und Dienstleistungen, da sie prominent die Sternebewertung, Preise und Verfügbarkeit direkt in der SERP anzeigen. Dies schafft sofort Vertrauen und erhöht die Klickwahrscheinlichkeit drastisch.

Article: Hilft Google, Blogbeiträge oder News-Seiten besser zu klassifizieren, was zu größeren Bildern und Schlagzeilen in mobilen Suchergebnissen führen kann.

Screenshot eines Rich Snippets zum Nike P-6000 Schuh mit Preis, Verfügbarkeit und Lieferbedingungen
Beispiel für ein Product-Rich-Snippet in den SERPs, das Preis, Verfügbarkeit und Lieferbedingungen zeigt.

Tipp: Wie Rich Snippets auf einer Seite implementiert werden können, verrät schema.org.

5. Wettbewerber-Strategien analysieren und übertreffen

Ein Blick in die SERPs zeigt schnell, welche Snippets für ein Keyword bereits dominieren. Titles, Descriptions und Rich Features der Wettbewerber liefern wertvolle Hinweise: Werden Nutzenargumente betont, Jahreszahlen aktualisiert oder FAQs eingebunden? Auffällige Lücken können gezielt genutzt werden, um ein eigenes Snippet stärker abzuheben.

Wer die Stärken der Konkurrenz aufnimmt und gleichzeitig zusätzliche Relevanz bietet, verschafft sich im Wettbewerb um Klicks einen klaren Vorteil.

6. Inhalte snippet-fähig und AI-Overview-tauglich machen

Immer häufiger erstellt Google eigene Snippets oder bindet Antworten in AI Overviews ein. Damit Inhalte in diesen Bereichen erscheinen können, sollten sie prägnant, strukturiert und zitierfähig formuliert werden. Klare Definitionen in zwei bis drei Sätzen, Listen oder Tabellen erhöhen die Chancen auf Ausspielung.

Jede zentrale Frage sollte zudem als eigene Überschrift mit einer direkten Antwort formuliert sein. Auf diese Weise entstehen Inhalte, die sowohl in klassischen SERPs als auch in KI-gestützten Antworten sichtbar werden.

Welche Content- & UX-Faktoren beeinflussen die CTR?

Ob ein Snippet angeklickt wird, hängt nicht nur von Title und Description ab. Auch sichtbare Vertrauenselemente entscheiden darüber, ob Nutzer das Ergebnis für relevant und seriös halten.

Ein aktualisiertes Veröffentlichungsdatum signalisiert, dass Inhalte gepflegt werden, vertrauenswürdig und noch gültig sind. Das ist vor allem relevant bei Themen mit einer hoher Dynamik. Seiten ohne sichtbares Datum oder mit veralteter Anzeige verlieren oft Klicks an Wettbewerber, die Aktualität klar ausweisen.

Weitere wichtige Vertrauenssignale sind Bewertungen und Sterne in den Suchergebnissen, Angaben zu Autor oder Marke sowie erkennbare Brand-Elemente. Auch Rich-Media wie Bilder oder Videos können Snippets visuell aufwerten und zusätzliche Klicks bringen.

Kurz gesagt: CTR-Optimierung bedeutet nicht nur überzeugende Titles und Descriptions, sondern auch Aktualität und Vertrauen sichtbar zu machen, zum Beispiel durch frische Daten, klare Markenangaben und zusätzliche Vertrauenselemente im Snippet.

CTR messen, testen & optimieren

Alle Maßnahmen, die ein Snippet verbessern, gehören zu den absoluten SEO-Basics und sollten langfristig sauber umgesetzt werden. Klare Titles, präzise Descriptions, strukturierte Daten und vertrauensbildende Elemente sorgen nicht nur für mehr Klicks, sondern sind auch die Grundlage für nachhaltige Sichtbarkeit.

Veränderungen in der CTR lassen sich in der Google Search Console erfassen. Allerdings zeigt sich der Effekt selten linear und nicht von heute auf morgen, sondern erst über längere Zeiträume hinweg. Auch sind tägliche Schwankungen der CTR normal, was es oft schwierig macht, eine konkrete Verbesserung ausschließlich auf eine einzelne Optimierung zurückzuführen – zu viele Faktoren wie Google-Updates, AI Overviews oder SERP-Features spielen ebenfalls eine Rolle.

CTR-Optimierung bedeutet daher weniger kurzfristige Experimente, sondern vielmehr ein konsequentes „Glattziehen“ der Basics. Wer seine Snippets regelmäßig überprüft und anpasst, stellt sicher, dass das eigene Suchergebnis dauerhaft konkurrenzfähig bleibt und Schritt für Schritt mehr Klicks erzielt.

Exkurs: Click-Through-Rate (CTR) für Google Ads verbessern

Die CTR spielt nicht nur in der SEO eine Rolle, sondern ist auch in der Suchmaschinenwerbung ein zentraler Faktor. In Google Ads beschreibt sie das Verhältnis von Klicks zu Impressionen einer Anzeige und zeigt damit, wie relevant und ansprechend eine Kampagne auf die Zielgruppe wirkt.

Die Auswirkungen der CTR die Kampagnenperformance

Eine hohe CTR ist ein positives Signal für Google: Sie deutet auf Relevanz hin, verbessert den Qualitätsfaktor und kann dadurch zu niedrigeren Kosten pro Klick (CPC) sowie besseren Anzeigenpositionen führen. Eine niedrige CTR wirkt dagegen negativ auf den Qualitätsfaktor, erhöht die Klickpreise und verringert die Sichtbarkeit der Anzeigen.

CTR als wichtige KPI für Google Ads Kampagnen

Die Klickrate gibt wertvolle Hinweise darauf, wie gut Anzeigen auf die Zielgruppe abgestimmt sind. Eine hohe CTR zeigt, dass Keywords, Anzeigentexte und Zielgruppe zusammenpassen. Eine niedrige CTR kann dagegen auf verschiedene Probleme hindeuten: unpassende Keywords, wenig überzeugende Anzeigentexte, schwache Positionierung oder fehlende Anzeigenerweiterungen. Auch Faktoren wie Standort, Endgerät oder Uhrzeit können eine Rolle spielen.

Tipps zur CTR-Optimierung für Google Ads

Schon kleine Anpassungen können die CTR spürbar steigern:

  • Relevante Keywords: präzise Suchbegriffe wählen, die mit der Suchintention übereinstimmen.
  • Überzeugende Anzeigentexte: klare Formulierungen mit starken Call-to-Actions und eindeutigen USPs nutzen.
  • Anzeigenerweiterungen einsetzen: Sitelinks, Anruferweiterungen oder Standorterweiterungen erhöhen die Sichtbarkeit und Informationsdichte.
  • A/B-Tests durchführen: Varianten bei Texten, Keywords und Zielseiten gegeneinander testen.
  • Anzeigenposition verbessern: Qualitätsfaktor und Gebote optimieren, da höhere Positionen in der Regel mehr Klicks erzielen.

Fazit: CTR-Optimierung ist auch 2026 noch Teil des modernen Online Marketings

Die Click-Through-Rate ist sowohl in der SEO und auch im Bereich SEA eine zentrale Metrik.  Und das auch weiterhin, wenn sich die Spielregeln durch AI Overviews, häufige Google-Updates und neue SERP-Features verändert haben. Klicks sind knapper, der Wettbewerb in den Suchergebnissen härter. Umso wichtiger ist es, die Basics konsequent sauber umzusetzen: optimierte Snippets, strukturierte Daten und klare Botschaften.

Der Blick nach vorn zeigt: Sichtbarkeit wird künftig nicht nur von Rankings abhängen, sondern auch davon, wie gut Inhalte in KI-generierten Suchumgebungen präsent sind. Wer hier frühzeitig die Grundlagen stärkt, verschafft sich einen entscheidenden Vorsprung.

Als Online-Marketing-Agentur unterstützen wir dabei, eine stabile Basis und individuelle Strategien zu entwickeln, die auch in Zeiten von KI langfristig für mehr Sichtbarkeit sorgen. Jetzt Kontakt aufnehmen!

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Über den Autor
eminded
Nathalie Hradecky

SEO & Content Managerin

Bei eMinded vereint Nathalie ihre Leidenschaft für kreatives Schreiben und digitale Strategien. Wenn sie nicht gerade an neuen Projekten arbeitet, ist sie im Fitnessstudio, mit ihrem Pferd in der Natur oder unterwegs, um mit dem Rucksack fremde Länder zu entdecken.

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