E-Commerce Tracking für Google Analytics

27.11.2024 | Katja Weber | E-Commerce, SEA

Teile diesen Beitrag
E-Commerce

Fakt ist: E-Commerce-Tracking ist die Grundlage für datengetriebenes Marketing im Onlineshop. Ohne präzise Verkaufsdaten bleibt verborgen, welche Produkte sich am besten verkaufen, welche Marketingkanäle profitabel sind und wo Kunden abspringen. Doch mit einem gut implementierten E-Commerce-Tracking gewinnst Du nicht nur wertvolle Einblicke, sondern kannst auch gezielt Deine Umsätze steigern.

Ein kleines Beispiel dazu: Ein Mode-Onlineshop nutzt E-Commerce Tracking, um herauszufinden, dass über 50% der Bestellungen von Kunden kamen, die zuvor über Social Ads auf die Website gelangt waren. Durch eine Optimierung der Anzeigen konnte der Umsatz in diesem Kanal um 25% gesteigert werden – und das bei gleichem Budget.

Wir zeigen Dir, warum Du auf E-Commerce-Tracking nicht verzichten solltest, welche Vorteile es bietet und wie Du es in wenigen Schritten erfolgreich für Deinen Shop einrichtest.

Was ist E-Commerce Tracking und wofür wird es eingesetzt?

Durch die Integration von E-Commerce Tracking lassen sich Verkaufsdaten in Google Analytics zusammenführen. Die Daten enthalten unter anderem Informationen zu den getätigten Transaktionen und lassen sich den jeweiligen Produkten und Online Marketing Maßnahmen zuordnen. Zusätzlich können auch die Details zu angesehenen Produkten und zur URL, über die ein Besucher auf die Seite erfolgt ist, in die Analyse einfließen.

Die Daten liefern Dir daher unter anderem Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wie viele Bestellungen wurden getätigt und welchem Online Marketing Kanal lassen sich diese zuordnen?
  • Welche Online Marketing Maßnahmen sollten ausgebaut werden?
  • Wie hoch ist der durchschnittliche Warenkorb?
  • Falls es sich um Ads handelt: In welchem Verhältnis stehen die Einnahmen zu den Ausgaben?

Die Vorteile von E-Commerce Tracking

  • Datenbasierte Entscheidungen & Maßnahmen: Der mit Abstand wichtigste und größte Vorteil sind die zusätzlichen Daten, welche nach der Implementierung sichtbar werden. So kannst Du Deine bisherigen Maßnahmen auf der Basis von Zahlen, Daten und Fakten evaluieren und neue Handlungsmöglichkeiten erschließen.
  • Wertvolle Einblicke in die Customer Journey: Mithilfe von E-Commerce Tracking kannst Du das Verhalten Deiner Kunden über den gesamten Kaufprozess hinweg analysieren und gezielt das Kauferlebnis bzw. deine Prozesse optimieren. 
  • Geringer Aufwand- viele Daten: Das Tracking lässt sich schnell und unkompliziert implementieren, sodass Du mit geringer Arbeit eine Vielzahl an wertvollen Insights aus Deinem Online-Shop gewinnen kannst.
  • Optimierungspotenziale identifizieren: Mit den gewonnenen Daten kannst Du kontinuierlich daran arbeiten, Deinen Shop, die Conversion-Rate und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Standard und erweitertes E-Commerce Tracking

Google bietet beim E-Commerce Tracking zwei Varianten an, um Daten in Google Analytics erfassen und auswerten zu können:

Standard E-Commerce-Tracking

In der Regel reicht das Standard E-Commerce Tracking für kleinere und mittlere Unternehmen völlig aus. Bei dieser Variante werden die auf der Bestellbestätigungsseite erfassten Informationen an Google Analytics übermittelt. In der Regel handelt es sich hierbei um Produktdetails, wie Produktbezeichnung und Artikelnummer als auch Informationen bezüglich Stückzahlen und Preisen. Gleichzeitig können auch weitere Informationen bei Bedarf eingebunden werden.

Erweitertes E-Commerce-Tracking

Das erweiterte E-Commerce Tracking nutzen insbesondere größere Onlineshops, die mehr Daten benötigen und auch mehr Ressourcen für die Auswertung dieser zur Verfügung stehen haben. Neben den Informationen des Standard Trackings werden hier noch deutlich tiefergehende und demensprechend detailliertere Daten übermittelt. Besonders die Customer Journey wird bei dieser Variante in den Vordergrund gerückt: Beim erweiterten E-Commerce Tracking ist auch einsehbar, auf welche Produkte geklickt wurde oder welche zum Warenkorb hinzugefügt wurden.

Beachte: Die Implementierung des erweiterten E-Commerce Trackings ist deutlich komplexer als der Einsatz des Standard E-Commerce Trackings. Aus diesem Grund bietet es sich an, für den Anfang mit dem einfachen Tracking einzusteigen und bei Bedarf dieses auszubauen.

Voraussetzungen für das Standard E-Commerce Tracking

Um das Standard E-Commerce Tracking auch in Deinem Shop einzubinden, musst Du einfach folgende Tools einsetzen und die jeweiligen Voraussetzungen beachten:

E-Commerce-Tracking aktivieren – In Google Analytics

Um E-Commerce Daten in Google Analytics tracken zu können, müssen die dazugehörigen Berichte aktiv auf Datenansicht-Ebene eingeschaltet werden. Diese findest Du unter: Verwaltung – Datenansicht – E-Commerce Einstellungen.

Google-Analytics

In der erscheinenden Oberfläche musst Du nun den Regler auf „ein“ bewegen und Dich entscheiden, ob Du die Standard Berichte oder erweiterte Berichte nutzen möchtest.

E-Commerce-Tracking aktivieren

Data-Layer auf der Bestellbestätigungsseite einbinden – Auf der Website

Damit das E-Commerce Tracking aktiviert werden kann, muss auf der Bestellbestätigungsseite ein zusätzliches dataLayer implementiert werden. Dieses übergibt die Transaktionsdaten an Google Analytics. Das dataLayer sollte im Optimalfall noch vor dem Tag Manager Container im <body> der Seite geladen werden.

Der Code ist dann wie folgt aufgebaut:

<script>
window.dataLayer = window.dataLayer || []
dataLayer.push({
‚transactionId‘: ‚1234‘,
‚transactionAffiliation‘: ‚Acme Clothing‘,
‚transactionTotal‘: 38.26,
‚transactionTax‘: 1.29,
‚transactionShipping‘: 5,
‚transactionProducts‘: [{
’sku‘: ‚DD44‘,
’name‘: ‚T-Shirt‘,
‚category‘: ‚Bekleidung‘,
‚price‘: 11.99,
‚quantity‘: 1
},{
’sku‘: ‚AA1243544‘,
’name‘: ‚Socken‘,
‚category‘: ‚Bekleidung‘,
‚price‘: 9.99,
‚quantity‘: 2
}]
});
</script>

Trackingcode einrichten – Im Google Tag Manager

Im letzten Schritt muss noch ein „Universal Analytics“ Tag im Google Tag Manager eingerichtet werden. Dieses ist zuständig für das Auslesen und Weiterleiten der Transaktionsdaten auf der Bestellbestätigungsseite. Hierfür öffnest Du den Google Tag Manager und erstellst ein neues Tag. Der Tag-Typ ist in diesem Fall „Transaktion“. Die Tracking ID, IP Anonymisierung, Custom Dimensions und Metrics werden mit Hilfe der Settings Variable übergeben.

Damit das Tag erst auslöst, nachdem der dataLayer auf der Bestellbestätigungsseite geladen wurde, bietet es sich an, als Trigger ein Custom Event anzulegen, welches erst beim Event „orderCompleted“ auslöst.

Häufige Fehler und wie Du sie vermeidest 

E-Commerce Tracking kann Dir Dein Leben dank der gewonnenen Einblicke erleichtern, trotzdem können auch hier technische Fehler entstehen, die Deine Daten verfälschen und Dich zu falschen Schlussfolgerungen verleiten können. Die häufigsten Probleme und wie Du sie vermeidest:

  • Falscher oder unvollständiger Data-Layer: Überprüfe den Data-Layer mit Debugging-Tools und stelle sicher, dass alle relevanten Parameter wie die transactionid und transactionTotal korrekt übergeben werden.
  • Fehlerhafte Trigger im Google Tag Manager: Nutze präzise Trigger, wie das Event orderCompleted, und teste diese im Debug-Modus.
  • Mehrfache Transaktionserfassung: Sorge dafür, dass jede Transaktion nur einmal erfasst wird, indem Du die transactionId validierst.
  • Fehlende Zuordnung von Marketingkanälen: Setze konsistente UTM-Parameter und aktiviere die automatische Tag-Kennzeichnung in Google Ads.
  • Datenschutzprobleme: Integriere ein Consent Management Tool und anonymisiere IP-Adressen, um DSGVO-konform zu bleiben.

Ein gründliches Testen und regelmäßiges Monitoring helfen, Datenfehler frühzeitig zu erkennen und Deine Analysen verlässlich zu machen. 

Aktuelle Trends und Neuerungen

Mit der Einführung von GA4 wurden mehrere Verbesserungen im E-Commerce-Tracking eingeführt. Für 2025 gilt:

  • Erweiterung maschinelle Lernfunktionen: GA4 nutzt KI, um Vorhersagen zu treffen und tiefere Einblicke in das Kundenverhalten zu ermöglichen.
  • Plattformübergreifendes Tracking: Ermöglicht die Verfolgung von Nutzerinteraktionen über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg, was ein umfassenderes Verständnis der Customer Journey bietet. 
  • Verbesserte Integration mit Google Ads: Erleichtert die Verknüpfung von Werbeausgaben mit tatsächlichen Verkäufen, wodurch die Effektivität von Kampagnen besser bewertet werden kann.
  • Fokus auf Datenschutz: GA4 legt großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer und bietet Funktionen, die den aktuellen Datenschutzbestimmungen entsprechen.

Fazit: E-Commerce Tracking – Ein Muss für jeden Onlineshop

Grundsätzlich empfehlen wir allen E-Commerce Unternehmen das Tracking zu installieren. Der Aufwand, der damit verbunden ist im Vergleich zum Nutzen sehr gering. Einmal implementiert, müssen keine weiteren Schritte vorgenommen werden, um alle E-Commerce Daten in Analytics auswerten zu können. Nur so kannst auch Du Aussagen darüber treffen, ob Deine Online Marketing Maßnahmen effizient sind oder nicht.

Du hast noch Fragen oder kommst beim Aufsetzen Deines E-Commerce Trackings nicht weiter? Du bist generell auf der Suche nach einer kanalübergreifenden Strategie um Deinen Online-Shop zu pushen? Egal ob SEA, SEO oder Tracking- wir sind Dein Ansprechpartner! Nimm jetzt Kontakt auf!

Teile diesen Beitrag
Über den Autor
eminded
Katja Weber

Digital Marketing Managerin

Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.

Weitere Artikel von Katja

eLetter: Dein monatlicher Online Marketing Newsletter

Damit behältst Du den Überblick!
JETZT ANMELDEN
close-link
Klick mich