Die 10 häufigsten Google Ads Fehler

15.01.2025 | Tobias Abendroth | SEA

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Werbung über Google Ads kann Deine Umsätze enorm steigern, sie muss nur richtig eingesetzt werden. Ein Google Ads Konto ist schnell erstellt und Anzeigen lassen sich auch sehr unkompliziert anlegen. Doch wenn bestimmte Grundeinstellungen oder Regeln nicht eingehalten werden, können schnell Fehler in der Erstellung von Google Ads passieren und Suchmaschinen-Werbung wird schnell zu einer Geld-Verbrennungs-Maschine.

Jedem Werbenden sollte im Vorfeld klar sein, dass Google ein natürliches Interesse daran hat, dass Du als Kunde mehr Geld ausgibst.

Das sollte sich jeder Google Ads-Nutzer immer wieder vor Augen führen und lernen, die automatischen Vorschläge von Google Ads zur Accountoptimierung zu hinterfragen. Hier findest Du eine Übersicht an Fehlern, die Du bei der Arbeit mit Google Ads machen kannst und die es zu vermeiden gilt.

1. Google blind vertrauen

Eine Person mit einem karierten Mantel, deren Kopf mit einem braunen Schal verhüllt ist. Die Person streckt die Arme nach vorne aus, während der Schal im Wind weht. Der Hintergrund ist neblig und minimalistisch, was eine symbolische Stimmung erzeugt. Dieses Bild illustriert das Konzept des „blinden Vertrauens“, passend zur Überschrift „Google blind vertrauen“

Viele Werbetreibende übernehmen die vorgeschlagenen „Empfohlenen Änderungen“ in Google Ads oft unüberlegt, im Vertrauen darauf, dass Google die besten Entscheidungen trifft. Dabei solltest Du jedoch immer bedenken, dass Googles Hauptziel darin besteht, möglichst viele Klicks für Dich zu generieren – koste es, was es wolle. Die Empfehlungen können zwar hilfreich sein, müssen aber immer individuell geprüft werden.

Denk dran: Klicks sind nur dann wertvoll, wenn sie Dir tatsächlich mehr Umsatz oder Gewinn einbringen.

Frag Dich daher immer, ob eine vorgeschlagene Änderung wirklich dazu beiträgt, Deine Werbeziele zu erreichen, oder ob sie nur Deine Kosten in die Höhe treibt.

Hierbei spielt die Relevanz – wie bei vielen anderen Aspekten – eine entscheidende Rolle. Stelle Dir deshalb vor jeder Entscheidung folgende Fragen:

  • Was bringt mir dieser Klick wirklich?
  • Verursacht er nur Kosten oder schafft er echten Mehrwert?
  • Führt er zu einem zahlenden Kunden oder unterstützt er ein anderes Ziel, wie etwa eine Newsletter-Anmeldung?

Nur durch das bewusste Hinterfragen der Empfehlungen kannst Du sicherstellen, dass Du Dein Google Ads-Budget optimal einsetzt.

2. Keine Ziele, kein Plan

 Eine Dartscheibe, auf der mehrere gelbe und grüne Pfeile nahe der Mitte stecken. Das Bild symbolisiert Präzision und Zielorientierung, steht aber in Kontrast zur Überschrift „Keine Ziele, kein Plan“. Es verdeutlicht, dass ohne klare Zielsetzung in Google Ads Kampagnen ein Streben nach Erfolg schwierig ist.

Zu Beginn solltest Du Dir die Frage stellen, was Du überhaupt mit Deiner Google Ads Kampagne erreichen willst, denn das kann sich entscheidend auf die Struktur Deiner Kampagne auswirken.

Überlege Dir also vorher, ob Du z. B. Leads generieren, die Markenbekanntheit steigern oder mehr Verkäufe erzielen möchtest. Halte Deine Ziele fest, damit Du sie Dir regelmäßig zur Überprüfung vor Augen führen kannst.

Auf diese Weise kommst Du wahrscheinlich auch gar nicht in die Verlegenheit, den Google Ads-Fehler Nummer 3 zu begehen.

3. Keine Struktur

Ein chaotischer Haufen aus offenen Büchern und Zeitschriften, die durcheinander gestapelt sind und keine erkennbare Ordnung aufweisen. Das Bild symbolisiert das Fehlen von Struktur und Organisation, passend zur Überschrift „Keine Struktur“. Es verdeutlicht, wie ein unorganisierter Ansatz in Google Ads zu ineffektiven Kampagnen führen kann.

Ordnung muss sein – denn Chaos und eine fehlende Struktur wirkt sich negativ auf Deine Kampagnenrelevanz aus.

Achte penibel darauf, dass Kampagne und Anzeigengruppen thematisch und das Ziel betreffend gut zusammenpassen. Je allgemeiner und aufgeblähter eine Anzeigengruppe ist, umso geringer ist die Relevanz aus Google-Sicht, aber auch aus User-Sicht.

Gestalte Deine Anzeigengruppen so granular wie möglich und halte Deine Keyword-Sets übersichtlich – in einer Anzeigengruppe sollten maximal 15 thematisch passende Keywords vorhanden sein.

Zu viele Keywords in einer Anzeigengruppe können Deine Relevanz erheblich beeinträchtigen und lassen die Grenzen zwischen den einzelnen Anzeigengruppen unweigerlich verschwimmen. Weiterhin bist du dazu gezwungen die Anzeigentexte schwammiger zu gestalten, was wiederum die Relevanz Deiner Anzeigen verringert. Die Folge: Nutzer, die nicht direkt das passende Produkt oder die gewünschte Dienstleistung finden, verlassen Deine Seite oder Deinen Shop schnell wieder. Zusätzlich führt eine geringere Anzeigenrelevanz zu höheren Klickpreisen.

Dieser „Relevanz-Teufelskreis“ ist vermeidbar. Weniger, aber dafür gezielt ausgewählte Keywords führen zu klareren Anzeigen und einer höheren Chance, dass Nutzer genau das finden, was sie suchen.

Wähle Deine Keywords also mit Bedacht und verzichtet auf zu generische Begriffe, die schnell irrelevant werden können.

4. Falsche Nutzung der Keyword-Optionen

Da wir gerade beim Thema Keywords waren, machen wir gleich mit den Keyword-Optionen – auch Match-Types genannt – weiter. Diese werden auch sehr häufig falsch oder unzureichend genutzt. In vielen Fällen besteht ein Keyword-Set fast ausschließlich aus Broad-Begriffen (weitgehend passend), was eine zielgerichtete Ausrichtung der Kampagnen so gut wie unmöglich macht, da dieser Match-Typ sehr ungenau ist.

Grundsätzlich solltest Du auf eine gesunde Mischung der Keyword-Optionen achten und nicht vergessen, negative Keywords einzubuchen, sprich Begriffe auszuschließen, für die Deine Anzeigen nicht erscheinen sollen. Außerdem solltest Du vorher unbedingt das Suchvolumen der einzelnen Keywords checken, da es sich um ein weiteres hilfreiches Auswahlkriterium handelt. Was es bei der Keyword-Recherche sonst noch zu beachten gibt, erfährst Du in unserem 1×1 der Nachfrageanalyse.

5. Klickpreise nicht anpassen

Alt-Text: Eine Person in einem dunklen Anzug hält vorsichtig ein kleines weißes Sparschwein mit beiden Händen. Das Bild vermittelt das Thema Vorsicht und Verantwortung im Umgang mit Geld. Passend zur Überschrift „Klickpreise nicht anpassen“ illustriert es den Fehler, Werbebudgets nicht strategisch zu optimieren, was zu unnötigen Kosten führen kann.

Du solltest genau wissen, wie viel Dir ein Klick wert ist, da dieser untrennbar mit Kosten verbunden ist – ganz egal, ob der User etwas gekauft/abgeschlossen hat oder nicht.

Ein Nicht-Anpassen der CPCs kann schnell empfindlich teuer werden, besonders wenn Du Dich in einem stark umkämpften Branchen-Bereich bewegst. Die Kosten sollten den Ertrag auf keinen Fall übersteigen.

6. Vermischen von Such- und Display-Anzeigen

Screenshot der Google Ads Einstellungen, der die Optionen „Suchnetzwerk“ und „Displaynetzwerk“ zeigt. Beide Netzwerke sind mit Checkboxen aktiviert, wodurch Anzeigen sowohl im Such- als auch im Displaynetzwerk geschaltet werden. Passend zur Überschrift „Vermischen von Such- und Display-Anzeigen“ veranschaulicht das Bild den Fehler, Kampagnen ohne klare Trennung zwischen den beiden Netzwerken durchzuführen, was zu ineffizienter Zielgruppenansprache führen kann.

Dieser Fehler passiert häufig, weil Google standardmäßig die Option aktiviert, Such- und Display-Anzeigen in einer Kampagne zu kombinieren. Viele Werbetreibende, vor allem Einsteiger, übernehmen diese Vorauswahl, um Zeit zu sparen oder weil sie den Unterschied zwischen den beiden Netzwerken nicht kennen. Doch genau das kann die Kampagnen-Performance erheblich beeinträchtigen.

Wenn beide Netzwerke kombiniert werden, stehen Dir viele wichtige Optimierungsfunktionen nicht zur Verfügung, da sie jeweils nur in einem der Netzwerke nutzbar sind. Dadurch verschenkst Du nicht nur wertvolles Potenzial, sondern Deine Kampagne sitzt buchstäblich „zwischen den Stühlen“ und wird weniger zielgerichtet.

Es ist daher entscheidend zu verstehen, dass das Such- und das Display-Netzwerk fundamental unterschiedlich sind:

  • Suchnetzwerk: Hier erreichst Du Nutzer, die aktiv nach Deinen Produkten oder Dienstleistungen suchen. Es erlaubt eine präzise Ausrichtung auf Keywords.
  • Display-Netzwerk: Dieses dient eher als Push-Instrument, um Deine Marke oder Angebote potenziellen Kunden zu präsentieren, die noch keine aktive Suchabsicht haben. Die Zielgruppen-Ausrichtung ist hier deutlich weniger spezifisch.

Aus diesem Grund solltest Du Kampagnen für Such- und Display-Anzeigen immer getrennt voneinander erstellen. Nur so kannst Du sicherstellen, dass jede Kampagne optimal auf die Ziele und Besonderheiten des jeweiligen Netzwerks abgestimmt ist.

7. Fehlendes Conversion-Tracking

Ein weißer Golfball liegt direkt am Rand des Lochs auf einem grünen Golfplatz. Das Bild symbolisiert eine verpasste Gelegenheit, kurz vor dem Ziel erfolgreich abzuschließen. Passend zur Überschrift „Fehlendes Conversion-Tracking“ verdeutlicht es, wie das Fehlen von Messinstrumenten in Google Ads dazu führen kann, den Erfolg der Kampagnen nicht vollständig zu realisieren.

Das Fehlen eines funktionierenden Conversion-Trackings bringt zweierlei Probleme mit sich. Einerseits tapst Du im Dunkeln, wenn es darum geht, den Erfolg Deiner Google Ads-Kampagne zu bewerten. Du hast keinerlei Daten darüber, ob die Kampagne ihre Ziele erreicht – sei es in Form von Verkäufen, Leads oder anderen gewünschten Aktionen.

Ohne diese Informationen fehlt Dir eine entscheidende Grundlage, um zu analysieren, welche Maßnahmen gut funktionieren und wo Anpassungen nötig sind. Das Ergebnis: Du investierst womöglich Budget in Anzeigen, die keine Ergebnisse liefern und lässt gleichzeitig Potenziale ungenutzt.

Andererseits fehlen auch dem Google Algorithmus wichtige Informationen, für eine effektive Gebotsstrategie, insbesondere beim Einsatz von Smart Bidding. Smart Bidding, also automatisierte Gebotsstrategien wie „Ziel-ROAS“ oder „Maximale Conversions“, basiert auf Daten, die aus den Conversions generiert werden. Ohne diese Daten kann der Algorithmus nicht lernen, welche Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit Deine Ziele erreichen und somit auch keine fundierten Entscheidungen treffen, um Deine Gebote entsprechend anzupassen.

Achte also unbedingt darauf, von Anfang an ein funktionierendes Conversion-Tracking zu implementieren. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Dein Budget effizient eingesetzt wird.

8. Keine Einrichtung von Targeting- & Gebotsfunktionen

Screenshot der Google Ads Oberfläche, der die Einstellungen für „Geräte“ innerhalb einer Kampagne zeigt. In der Tabelle sind die Geräte „Computer“, „Smartphones“ und „Tablets“ aufgeführt. Für „Computer“ wurde ein Gebotsanpassung von +10 % festgelegt, während für „Smartphones“ und „Tablets“ keine Anpassungen vorgenommen wurden. Passend zur Überschrift „Keine Einrichtung von Targeting- & Gebotsfunktionen“ verdeutlicht das Bild, wie ungenutzte Optimierungsoptionen zu ineffizienten Anzeigen führen können.

Besonders für lokale Unternehmen ist es wichtig, die Zielgruppe zu kennen und die Anzeigen an das nähere Umfeld anzupassen.

So macht es zum Beispiel für die Bäckerei um die Ecke überhaupt keinen Sinn, Anzeigen deutschlandweit auszustrahlen, wenn vor allem auf Laufkundschaft und Kunden aus der näheren Umgebung gebaut wird.

Stellst Du dagegen fest, dass Dein Angebot in bestimmten Regionen oder Städten besonders gut angenommen wird, lässt sich das Gebot entsprechend prozentual anheben und natürlich auch umgekehrt.

Gerne wird auch die Gebotsfunktion für einzelne Segmente, sprich PCs, Tablets und Smartphones vergessen.

Zum Beispiel gibt es leider immer noch genügend Unternehmen, die keine responsiven Webseiten anbieten oder deren Umsetzung mangelhaft ist. Wenn also ein mobiler User auf Deine Anzeige klickt und feststellt, dass die Webseite nicht Smartphone-freundlich ist, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit wieder abspringen – für den Klick hast Du aber trotzdem gezahlt.

Stellst Du also fest, dass Deine Seite mobil schlecht konvertiert, so hast Du die Möglichkeit, das Gebot für mobile Geräte um bis zu 100% zu senken. Genauso kannst Du den mobilen Traffic gezielt fördern, wenn er gut konvertiert.

9. Langweilige Anzeigentexte ohne Bezug auf die Keywords

Ein Mann im weißen Bademantel gähnt und hält sich die Hand vor den Mund. Sein Ausdruck vermittelt Langeweile und Desinteresse. Passend zur Überschrift „Langweilige Anzeigentexte“ verdeutlicht das Bild, wie uninspirierte oder monotone Inhalte potenzielle Kunden abschrecken können.

Du solltest Dir immer darüber im Klaren sein, dass die Texte Deiner Anzeigen der erste und oft einzige direkte Kontaktpunkt mit den Suchenden sind. Genau hier entscheidet sich, ob ein potenzieller Kunde auf Deine Anzeige klickt oder weiterscrollt.

Versuche daher, die Intention Deiner Zielgruppe so gut wie möglich zu verstehen und gezielt anzusprechen. Nutze relevante Keywords in den Texten, um den Nutzern sofort zu zeigen, dass Deine Anzeige exakt zu ihrer Suchanfrage passt. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer auf Deine Anzeige klicken.

10. Keine Anzeigenerweiterungen

Alt-Text: Screenshot einer beispielhaften Google-Anzeige mit dem Titel „Das ist ein Beispiel“ und einer URL, die auf „so-könnte-deine-anzeige-aussehen.de“ verweist. Der Anzeigentext besteht aus generischem Lorem Ipsum-Text und enthält keine zusätzlichen Anzeigenerweiterungen wie Sitelinks oder Callouts. Passend zur Überschrift „Keine Anzeigenerweiterungen“ verdeutlicht das Bild den Fehler, das Potenzial von Anzeigenerweiterungen nicht zu nutzen.

Keine Anzeigenerweiterungen zu verwenden ist Google Ads Fehler Nummer 10 auf unserer Liste.

Verwendest Du keine Anzeigenerweiterungen, werden Deine Anzeigen möglicherweise weniger gut wahrgenommen, da sie weniger Platz einnehmen als Anzeigen mit Erweiterungen.

Mit Anzeigenerweiterungen kannst Du dem Nutzer weitere Informationen und dadurch einen Mehrwert bieten. So kannst Du beispielsweise ganz einfach Sitelinks, Anruf oder Standort-Erweiterungen verwenden, um Deine Anzeigen zu verbessern und so die Klickrate zu erhöhen.

Fazit: Google Ads Fehler kosten Zeit und Geld

Eine saubere, übersichtliche Struktur ist für eine zielgerichtete Optimierung des eigenen Google Ads Kontos unerlässlich. Schließlich willst Du Dich in dem Konto zurechtfinden, was bei der Auswertung der verschiedenen Kennzahlen von Vorteil ist, aber Dein Konto auch durch richtige Handhabung in einen profitablen Marketingkanal verwandelt.

Mit der richtigen Google Ads-Agentur an Deiner Seite maximierst Du Deine Reichweite, erhöhst Deinen Traffic und steigerst Deinen Umsatz – durch gezielte Kampagnen, die wirklich Ergebnisse liefern. Neugierig geworden? Kontaktiere uns jetzt und lass uns gemeinsam Deine Google Ads-Strategie auf das nächste Level bringen!

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Über den Autor
eminded
Tobias Abendroth

PPC Manager

Tobias ist Digital Marketing Manager bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Er interessiert sich für Fußball und geht gelegentlich Tennis spielen.

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