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Stellenangebote über Google for Jobs – Was steckt dahinter?

27.03.2020 | Omid Rahimi | SEO

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Google for Jobs

Das Durchsuchen von Stellenanzeigen auf Unternehmensseiten und Jobbörsen kann sich als geistig anstrengend und zeitaufwändig erweisen. Google ist sich dieser Schwierigkeit bewusst und entschied sich, eine Lösung zu finden, um das gesamte Rekrutierungserlebnis zu verbessern. Was sich hinter Google for Jobs versteckt und wie Du die Plattform für Deine Recruiting-Strategie einsetzen kannst, erfährst Du in diesem Magazinartikel.

Was ist Google for Jobs?

Google for Jobs ist der erste Sprung von Google in den Rekrutierungsbereich. Nachdem die Funktion bereits seit 2017 in den USA und in anderen Ländern verfügbar ist, wurde sie schließlich im Mai 2019 auch in Deutschland eingeführt. Google for Jobs ist eine erweiterte Suchfunktion, mit der Einträge aus Jobbörsen und Karriereseiten zusammengefasst und in der Google-Suche prominent angezeigt werden. So können Arbeitsuchende direkt nach offenen Stellen suchen und sich für diese bewerben.

Wie funktioniert es?

Google for Jobs ist ein Job-Aggregator. Das bedeutet, dass Jobs aus dem gesamten Web abgerufen und auf der Google for Jobs Suchleiste zusammengefasst werden. Viele der größten Karriereseiten und Jobbörsen wie monster.de haben die Plattform bereits integriert, um ihre Stellenausschreibungen direkt an Google zu senden. Die Anzeigen werden auf diese Art und Weise von Google for Jobs aufgenommen.

Eine Jobsuche kann einfach nach Standort, Titel, Datum der Veröffentlichung, Firma und mehr, angepasst werden. Es gibt keine spezielle URL für das Google-Jobsuchetool. Arbeitsuchende können einfach eine Abfrage, z.B. „Jobs in meiner Nähe“ oder „Online Marketing Trainee München“ im regulären Google-Suchfeld eingeben. Google fügt dann die sogenannte „Job Box“ in die Suchergebnisse ein, in der vorerst drei Stellenangebote angezeigt werden.

google for Jobs Beispiel

Durch das Klicken auf die blaue „Stellenanzeigen“ Leiste, bekommt der Nutzer weitere offene Stellen zu sehen. Diese können mit Logo, Bewertungen und Jobspezifikationen angezeigt werden. Mit der Vielfalt an Filteroptionen, die den Nutzern zur Verfügung stehen, können Arbeitsuchende ihre Suche gezielt ausrichten und haben die Möglichkeit, die Optionen nach Standort, Berufsbezeichnung und vielen anderen Kriterien einzugrenzen. Das bedeutet, dass sich Kandidaten in der Theorie eher für Rollen bewerben, die speziell zu ihrer Berufserfahrung passen, was zu maßgeschneiderten Bewerbungen führt.

Derzeit belohnt das organische Ranking-System von Google Inhalte, die überlegt, gut geschrieben, und mit allen anderen generierten Inhalten konsistent sind. Das KI-basierte System hinter Google for Jobs folgt demselben Prinzip. Daher müssen Personalvermittler darauf achten, ihre Anzeigen zu standardisieren, damit das System die Kopie als konsistent erkennt. Wer seinen Anzeigen die besten Chancen geben möchte, sollte auch das von Google entworfene Schema in Betracht ziehen, das online offen verfügbar ist.

Welche Vorteile bietet die Plattform?

Von Google for Jobs können sowohl Bewerber als auch Unternehmen profitieren. Die Vorteile für Bewerber sind recht eindeutig: sie sparen Zeit, da alle offenen Stellen an einem Ort gebündelt sind. Arbeitssuchende können Positionen finden, die genau ihren Vorlieben entsprechen. Die Plattform sammelt offene Stellen verschiedener Website, was die Suche für den Nutzer deutlich vereinfacht, da er sich nicht auf verschiedene Portale anmelden muss. Zusätzlich erhalten Nutzer auf Wunsch, E‑Mail-Benachrichtigungen, die sie über neue Stellenangebote informieren.

Da die Stellenanzeigen prominent in den Suchergebnissen ausgespielt werden, können Unternehmen von einer besseren Sichtbarkeit profitieren. Dadurch steigt natürlich auch die Chance auf mehr Bewerber. Dank den Filteroptionen, die den Arbeitssuchenden zur Verfügung stehen, erhalten Unternehmen vorqualifizierte Bewerber, die als Besucher der eigenen Website deutlich wertvoller sind. Weil die Funktion kostenlos ist und auf die jeweiligen Karrierewebsites hinweist, ersparen sich Unternehmen Kosten für die Veröffentlichung von Einträgen in verschiedenen Jobbörsen oder die Bezahlung von Rekrutierungssoftwares.

Welche Auswirkungen hat Google for Jobs?

Einige Tage nach der Einführung von Google for Jobs, veröffentlichte das Web-Analyseunternehmens Sistrix eine Auswertung der Sichtbarkeit der neuen Plattform. Die folgende Abbildung zeigt die Sichtbarkeitsentwicklung der Google Jobsuchbox verglichen mit den Marktteilnehmern stepstone.de, indeed.com und arbeitsagentur.de.

Google for Jobs Sichtbarkeit

Googles Stellenanzeigenplattform ist seit ihrem Launch in Deutschland zum Sichtbarkeits-Marktführer bei den Jobsuch-Ergebnissen geworden. Laut der Studie rankte die Google Job-Suche In 92,9% aller Fälle, wo die Google Job-Suche erschien, auf Platz 1 der organischen Suche. Darüber hinaus übernehmt die Google-Jobs Integration eine organische Position. Dadurch werden dazu nur noch 9 weitere Ergebnisse auf Seite 1 angezeigt, was die Sichtbarkeit der Wettbewerber natürlich sinkt.

Einige Jobportale sehen sich daher als klare Verlierer. Stepstone teilte beispielsweise mit, dass die Anzahl an Anfragen, die das Unternehmen über Google erhalten hat, seit Mai 2019 deutlich zurückgegangen sei. Stepstone legte bereits vor den Start von Google for Jobs ihre Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Danach forderten weitere 23 Online-Stellenbörsen, dass die EU dem Google Konzern „unfaire Praktiken“ untersagen soll. Andere Unternehmen wie Monster, Xing und LinkedIn haben sich jedoch entschieden mit Google zu kooperieren. Die am häufigsten sichtbaren Stellenbörsen in der Google for Jobs Top 3 Platzierung siehst Du in folgender Abbildung von Searchmetrics.

Google for Jobs Top 3

Die Entwicklungen bleiben also spannend. Für Arbeitgeber gibt es allerdings kein Grund die Vorteile von Google nicht zu benutzen. Im nächsten Absatz erklären wir Dir, wie auch Du Deine offenen Stellen in der Google for Jobs Suchfunktion anzeigen lassen kannst.

Wie bekomme ich meine Stellenanzeigen auf Google?

Nicht jede Stellenanzeige wird von Google automatisch übernommen. Deshalb ist es wichtig, die technischen Spielregeln zu beachten. Maßgeblich sind dabei strukturierte Daten vom Typ „JobPosting“. Hierbei unterteilt Google in erforderliche und empfohlene Daten, die im Quelltext hinterlegt werden müssen.

Erforderliche Daten:

  • datePosted: Datum der Veröffentlichung
  • description: Die Stellenausschreibung im HTML-Format. Vorsicht: Es werden nur die HTML-Tags <p>, <ul> und <li> erkannt.
  • hiringOrganisation: Der Name des veröffentlichenden Unternehmens
  • jobLocation: Der Arbeitsort
  • title: Der Jobtitel
  • validThrough: Ende der Bewerbungsfrist. Wenn nicht bekannt, einfach weglassen

 

Empfohlene Daten:

  • applicantLocationRequirements: Standorte, von denen der Job ausgeübt werden kann. Nur für Telearbeit notwendig.
  • baseSalary: Grundgehalt
  • employmentType: Art der Anstellung
  • identifier: Eindeutige Kennzeichnung der Stelle
  • jobLocationType: Muss für Telearbeit mit dem Wert TELECOMMUTE angegeben werden.

Ob deine strukturierten Daten korrekt interpretiert werden können, kannst du mit dem Test-Tool von Google überprüfen.

Fazit

Google for Jobs wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung zunehmen und die Dynamik im Markt deutlich ändern. Deswegen ist es wichtig das Potenzial der Plattform zu erkennen. Für Unternehmen kann es von Vorteil sein, sich mit den Recruiting-Möglichkeiten von Google for Jobs auseinanderzusetzen und in der eigenen Personalstrategie zu integrieren. Indem Unternehmen die Richtlinien von Google einhalten, die entsprechende technische Kriterien erfüllen und die Jobplattformen sorgfältig auswählen, erreichen sie mehr Personen und ihre Anzeigen werden leichter zu finden sein.

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Über den Autor
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Omid Rahimi

Geschäftsführer

Omid Rahimi ist Geschäftsführer bei eMinded und verantwortet die Bereiche Sales & Marketing. Er ist seit 2009 im Online Marketing umtriebig. Privat schlägt sein Herz für die Familie und den FC Bayern. Deshalb liebt er es auch Erfolge zu feiern und ist Belastbarkeit gewohnt.

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