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SEA Camp2023 – Review

08.05.2023 | Katja Weber | Veranstaltungen

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Auch 2023 haben wir uns das SEA Camp nicht entgehen lassen und die Reise nach Jena hat sich ausgezahlt. Neben zahlreichen neu geknüpften Kontakten haben wir auch wahnsinnig spannende Einblicke in neue Use Cases, Strategieansätze und Impulse mitgenommen. Im folgenden Beitrag haben wir einen Auszug aus unseren Top-3 Sessions zusammengefasst. 

Die richtige Kontostruktur für Marketing und maschinelles Lernen

Eine gut besuchte Session war der Vortrag von Martin Röttgerding. Hier lag der Fokus auf der optimalen Kontostruktur für Account Manager aber auch für Machine Learning.  

Dabei ging es prinzipiell um die Anzeigenauktion und darum, wie wichtig die Klickwahrscheinlichkeit und die Gebote letztendlich sind. Martin machte hier deutlich, dass der Fokus auf der Klickwahrscheinlichkeit liegen soll. Diese kann über die Anzeigenrelevanz und die Anzeigenoptimierung gesteigert werden.  

Um die Anzeigenrelevanz zu erhöhen, bietet es sich an, viele kleine Anzeigengruppen zu erstellen, damit Anzeige, Keyword und Suchanfrage optimal zueinander passen. Im Gegenzug benötigt man für die Anzeigenoptimierung wiederum viele Daten, weshalb viele kleine Anzeigengruppen eher von Nachteil sind und der Fokus auf wenigen großen Anzeigengruppen liegen sollte.  

Um diese beiden Gegensätze optimal miteinander zu vereinen und die Klickwahrscheinlichkeit zu erhöhen, wurden zwei Lösungen vorgestellt, bei der die zweite als Favorit gewählt wurde: 

1.      Keyword-Platzhalter  

2.      Ad Customizer 

Bei der zweiten Lösung dem „Ad Customizer“ oder auch „Anzeigenanpassung“ genannt, arbeitet man auf Keyword-Ebene. Der klare Vorteil ist hier, dass über Customizer Titel mehrere Keywords über eine Anzeige steuerbar sind. So erhält man relevante Anzeigen und bekommt im gleichen Zug viele Daten. In einer Anzeige sind dabei sogar mehrere Customizer Titel möglich. So können beispielsweise für verschiedene Produkte unterschiedliche Rabatte ausgespielt werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Anzeigengruppen anders und neu zu strukturieren.  

Martin teilte ebenfalls Ideen für die Strukturierung von Anzeigengruppen. So empfiehlt er mehrere Gruppen zu erstellen, wenn beispielsweise mehrere Sitelinks, unterschiedliche Anzeigen oder Botschaften benötigt werden. Bei der Strukturierung von Kampagnen empfiehlt er in den meisten Fällen die Brand-Kampagnen getrennt zu lassen. 

Old but gold: Volle Google-Power für’s HR Marketing

In dem Vortrag von Patricia Hennings und Julia Henning wurde das Thema HR-Marketing behandelt. Dabei sind sie auf verschiedene Maßnahmen eingegangen und haben zahlreiche Insights aus ihrer Erfahrung präsentiert.  

Zusammenfassend haben wir folgende Punkte aus der Session mitgenommen:  

  • Der Prozess für ein erfolgreiches HR Marketing nimmt mehrere Monate in Anspruch  
  • Es ist wichtig zu wissen, was die Werte, Ziele, Identität und Kultur des Unternehmens sind, um die eigene Arbeitgeber-Identität zu etablieren 
  • Der Mehrheit der Menschen ist entweder unzufrieden im aktuellen Job, sucht aber nicht aktiv nach einem neuen Job oder ist grundsätzlich zufrieden, aber offen für neue Jobangebote. Die Wenigsten suchen tatsächlich aktiv nach einem neuen Job. Aus diesem Grund ist es wichtig, als Arbeitgeber in den Fokus zu rücken 
  • Google bietet eine breite Palette an Tools, die für das HR-Marketing verwendet werden können. Von Google Search Ads, Display Ads über Google My Business und G4Jobs war hier alles dabei und sollte in der Strategie einbezogen werden. Deswegen ist eine durchdachte Full-Funnel-Strategie notwendig, um die passenden User in jeder Phase zu begeistern 
  • Pmax Kampagnen funktionieren für HR Marketing in vielen Fällen besser als Search Kampagnen. Hier waren beispielsweise die Kosten pro Conversion oder auch die Klickpreise um einiges geringer 
  • Auch der Einsatz von Lead-Formularen, die mit den Anzeigen ausgespielt werden, ist möglich. Weitere und zusätzliche Anzeigenerweiterungen sollten ebenfalls miteinbezogen werden 
  • Das Floskel Bingo mit Punkten wie „Kaffee-Flat“ und „spannende Projekte“ regte die Teilnehmer bereits während des Vortrags noch zum Nachdenken an  
  • Google Looker Studio ist nützlich für die Auswertung der eigenen HR-Maßnahmen. Über Live-Dashboards können die verschiedenen Kanäle und Daten direkt ausgewertet werden  

Next Level Paid Ads Landingpage 

Man möge denken, dass das Thema Landingpages bereits oft genug durchexerziert wurde, jedoch brachten Benjamin Juling und Lisa Ehle von nyce consulting einen Case mit, welcher nochmal neue und spannende Ansätze enthielt. Der präsentierte Kunde war ein B2B Unternehmen, welches das Ziel hatte, neue und auch hochwertige Anfragen zu generieren. Die Schwierigkeit lag vor allem in der Unterscheidung von B2B und B2C Traffic, da die Keywords sehr nah beieinander lagen. Aus diesem Grund entschieden sie sich gleich beim Gelangen auf die Landingpage einen Pfad einzubauen, welcher aufzeigt, welche Persona soeben auf die Website gelangt ist. Die Entscheidung erfolgt per Klick auf einen von zwei Buttons, welcher gleichzeitig als Ereignis in Google Analytics angelegt wurde. Dies ermöglicht es Zielgruppen aufzubauen, die wiederum über Retargeting erneut mit einer passenden Ansprache adressiert werden können. Nachdem ausreichend Daten generiert wurden, erfolgte eine Auswertung der einzelnen Personas. Diejenigen, die nach dem Salesprozess höhere Abschlussquoten hatten, erhielten einen höheren Conversionwert. Dies ermöglichte nun die Optimierung nach Ziel CPA bzw. ROAS. Mit Hilfe von negativem Retargeting wurden nicht relevante Zielgruppen ausgeschlossen, um Streuverluste zu reduzieren.  

Durch fortlaufendes Testing bewährten sich folgender Aufbau der Landingpage als Best Practice:  

  • Prägnante Ansprache der Zielgruppe 
  • Trustelemente, wie Siegel, Zertifikate und Kunden 
  • „Das erwartet Sie“, wo der User erfährt, welche Leistungen angeboten werden 
  • Kernvorteile knapp zusammengefasst 
  • Bilder, die einen Einblick in das Produkt, in diesem Fall eine Software bieten  
  • Kontaktflow statt Kontaktformular, welches dem User gleich das passende Angebot macht (Infomaterial, Vertrag oder Beratung)  
  • Prozessinfos, um zu wissen, wie es weitergeht bzw. welche Schritte zum Abschluss noch kommen  
  • Kundenstimmen  

Wir sehen uns wieder 2024

Insgesamt war das SEA Camp erneut eine gelungene Veranstaltung und wir konnten vieles für uns mitnehmen. Der intensive Austausch mit anderen SEA-Managern und Managerinnen zeigte uns auf, dass viele mit ähnlichen Herausforderungen im Arbeitsalltag konfrontiert werden. 

Die Vorträge selbst waren von hoher Qualität. Hier wurde nicht nur die Oberfläche betrachtet, sondern es wurde wahnsinnig ins Detail gegangen. Es wurde eine große Bandbreite an Themen gedeckt, von Tracking über Pmax bis hin zu Synergieeffekten mit Kanälen, wie Meta. 

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Über den Autor
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Katja Weber

Digital Marketing Managerin

Katja ist PPC Managerin bei eMinded und im Bereich SEA & Social Ads tätig. Privat liebt sie gutes Essen, geht gerne auf Reisen, und powert sich beim Handball, Spinning oder Tennisspielen aus.

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