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Die Dunkle Seite von Google AdWords

09.12.2015 | Uli Zimmermann | SEA

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Warum AdWords immer teurer wird und es dennoch unverzichtbar ist

Werbung mit Google AdWords wird immer billiger. Das sagt zumindest eine Studie des Statistik-Portals Statista (http://de.statista.com/infografik/1838/veraenderung-der-kosten-pro-klick-auf-google-anzeigen/).

Die Grafik zeigt die Veränderung der durchschnittlichen Kosten pro Klick auf Google-Anzeigen ggü. Vorjahresquartal.

Außerdem wird das Werben bei Google immer einfacher, behauptet die Suchmaschine selbst.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Klickpreise der Werbekunden ziehen Jahr für Jahr an, die Werbemöglichkeiten werden immer umfangreicher und komplizierter.

Warum ist trotz der Statistiken die Realität dennoch eine andere?

Das mobile Dilemma

Betrachten wir zunächst die Preisgestaltung bei Google AdWords. Nach wie vor basiert die Anzeigenposition aus dem Produkt von Gebotspreis und Qualitätsfaktor. Angebot und Nachfrage eben. Und erstes ist in den letzten Jahren immens gewachsen: Früher war die Desktop-Version der Google-Suche, heute kommt jede dritte Suchanfrage über ein Smartphone. Das vergrößert das Angebot an Werbeplätzen ungemein.

Jedoch liegt der durchschnittliche Klickpreis für mobile Anzeigen signifikant unter dem der klassischen Version. In Summe werden dann die Klickpreise billiger, obwohl der klassische Werbetreibende eine andere Wahrnehmung hat.

Doch warum sind die mobilen Klickpreise günstiger?

Die Konkurrenz ist im mobilen Bereich einfach wesentlich geringer. Das liegt vor allem daran, dass viele Shops noch keine mobilen Versionen anbieten und sich mobile Werbung somit nicht lohnt. Zudem ist das Nutzungsverhalten in der mobilen Suche ein anderes: Während eine Kombination aus drei Suchbegriffen mittlerweile in der klassischen Suche völlig normal ist, sind es bei den Smartphones vornehmlich kurze Suchanfragen. Für Werbetreibende fällt somit der attraktive Long Tail weg, aber auch kann bei kurzen Anfragen die Intention dahinter nicht gänzlich assoziiert werden: Möchte der Kunde sich lediglich informieren oder auch kaufen?

Der Effekt ist einfach nachzuvollziehen: Die Nachfrage nach den Werbeplätzen geht zurück, die Preise nach unten. Für Google keine befriedigende Situation, die sie jedoch geschickt für das Selbstmarketing nutzen.

Die unendlichen Weiten des AdWords-Netzwerks

Die zweite Hypothese, Werben würde immer einfacher werden, stimmt sogar teilweise.

Google hat in den letzten Jahren stark daran gearbeitet, das Buchen von Keywords zu vereinfachen. So muss sich heute niemand mehr Gedanken um Vertipper oder Pluralformen machen.

Allerdings werden die Werbemöglichkeiten über AdWords immer umfangreicher. Die Buchungsformen sind schier unbegrenzt:

Die Kundenansprache kann über den Erstkontakt in Suche und Display-Netzwerk oder über Wiederansprache mit Remarketing erfolgen, hinzu kommen buchbare Verticals wie Google Shopping. Angefangen mit Text- und später Bildanzeigen ist man mittlerweile bei Video-Anzeigen oder mobilen Werbeformen angekommen.

Auch beherrscht Google ein sehr umfangreiches Targeting, mit dem Zielgruppen ausgewählt und angesprochen werden können.

Bei all diesen Möglichkeiten ist die erste Aufgabe eines jeden Marketers, die richtigen Werbemöglichkeiten zu identifizieren und Kampagnenziele zu definieren.

Alternativen zur Suchmaschinenwerbung

Doch wie geht man nun mit einem Marketingkanal um, der qualifizierten doch teuren Traffic bringt und zudem immer komplexer wird?

Aus diesem Grund fragen mich immer wieder Unternehmer, ob sie nicht Google den Rücken kehren sollten. Die klare Antwort: Nein! Gerade für E-Commerce-Produkte bietet Google überaus attraktive Werbemöglichkeiten, die sich rechnen.

Die Konkurrenz ist groß, das Handling umfangreich, jedoch mit dem richtigen Experten an der Seite führt auch in den nächsten Jahren kein Weg an Suchmaschinenwerbung vorbei. Denn Google ist nach wie vor mit großem Abstand die meist besuchte Website in Deutschland. Annähernd 100% aller deutschen Internetnutzer benutzen auch Google.

Von daher wäre es nahezu unverantwortlich, auf Suchmaschinenmarketing zu verzichten.Vielmehr ist meine Empfehlung, den Nutzen aus Googles Reichweiten zu maximieren.

FAZIT:

AdWords ist nur ein Teil des Google-Universums, das noch aus den Verticals wie lokaler Suche, Bilder, Videos oder News besteht.

Jedes Unternehmen benötigt von daher eine umfassende Suchmaschinenstrategie.

Diese fängt bei der Suchmaschinenwerbung und -optimierung an und geht über ein aktives Bewertungsmanagement bis hin zum Markenauftritt in den sozialen Netzwerken. Denn alle Inhalte, die im Internet über Sie und Ihr Unternehmen veröffentlicht werden – ob gut oder schlecht – werden auch gefunden.

Von daher nutzen Sie die Medien für sich und profitieren Sie von der Vermarktungsmaschine Google – es lohnt sich. Definitiv.

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Über den Autor
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Uli Zimmermann

Geschäftsführer

Uli ist Gründer und Geschäftsführer der eMinded. Seit er Mitte der 90er Jahre seine erste Website gebaut hat, ist er internetsüchtig. Das Online Marketing hat ihn 2007 in seinen Bann gezogen und seitdem nicht mehr losgelassen.

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