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Der große Google Shopping Leitfaden 2016 (Teil 1)

11.11.2016 | Uli Zimmermann | SEA

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Im Jahr 2008 wurde Google Shopping (damals noch Froogle genannt) auch in Deutschland eingeführt und hat seitdem einen beachtlichen Siegeszug hingelegt. Die Vorteile der Produktsuche sind dabei aber auch mehr als offensichtlich.

Der User kann bereits vor dem Klick auf eine Seite die unterschiedlichen Preise der Produkte vergleichen und bekommt auch die verschiedenen Ausführungen wie Modell, Farbe und Versanddetails angezeigt.

Auch für die Onlinehändler ist dieser Dienst mehr als bequem da Google lediglich ein Datenfeed zur Verfügung gestellt werden muss und den Rest die Suchmaschine übernimmt.

Es müssen keine Keywords gesucht und optimiert werden und auch die Anzeigenerstellung fällt bei Google Shopping komplett weg. Fallen Produkte aus dem Bestand oder sind diese zeitweise nicht mehr lieferbar wird dies durch eine Aktualisierung des Feeds durch das Shopsystem innerhalb von kurzer Zeit an Google übermittelt sodass der Feed stets auf einem aktuellen Stand gehalten werden kann.

Gleichzeitig wird aber auch die Auswahl von relevanten Seiten bzw. Produkten völlig in die Hände der Suchmaschine gelegt.

Bis zum Jahr 2013 war Google Shopping auch für Händler kostenlos so dass dieser Kanal zwar genutzt aber in vielen Fällen als zusätzliches Zubrot beachtet wurde. Also jedoch im Februar 2013 die Umstellung auf CPC-Gebote erfolgte, entwickelte sich Shopping zu einem harten und gleichzeitig erfolgreich skalierbaren Performance-Kanal, welcher heute bei vielen Shops für den Großteil der Umsätze verantwortlich ist. In gleicher Geschwindigkeit stieg auch die Professionalisierung der Marketer in diesem Kanal, in deren Zuge eine Optimierung hinsichtlich der Keyword Positionierung und -optimierung komplett weggefallen ist.

Obwohl die generelle Schaltung von relevanten Seiten in die Hände von Google gelegt wurde, existieren einige Mittel und Wege um die jeweiligen Produkte hinsichtlich des gewünschten Targetings auszurichten.

Auch können bereits durch eine sinnvolle Planung der Struktur und der im Fokus stehenden Produkte bares Geld gespart bzw. Budgets auf die Top-Seller konzentriert werden. Nach einer Testphase können durch Optimierungen am Feed und an der Aussteuerung Potentiale weiter ausgeschöpft und unnötige Kosten vermieden werden.

Ziel dieses Artikels ist es daher, einen Leitfaden von der Erstellung bis zur granularen Optimierung dieses überaus interessanten Kanals zu bieten. Der Fokus soll hierbei aber auch der Arbeit der Online-Marketer liegen. Daher werden bei der Erstellung des Feeds dafür relevante Punkte behandelt und der weitere Schwerpunkt auf die Arbeit mit AdWords gelegt.

1. Teil 1: Die ersten Schritte zur Google Kampagne

1.1. Der grundsätzliche Aufbau

Zentral werden die Shopping-Kampagnen genauso wie die Textanzeigen über Google AdWords gesteuert. Da aber die Produktdaten stetig aktualisiert werden müssen ist eine Schnittstelle zwischen AdWords und dem jeweiligen Shopsystem notwendig welche durch das Google Merchant Center abgebildet wird.

In diesem Tool werden alle Produktfeeds hinterlegt und verwaltet. Hier kann festgelegt werden, wie oft die Daten aktualisiert werden und auch auf welchem Wege dies erfolgen soll. Ferner wird hier auch bereits die erste Ausrichtung hinsichtlich Zielland und Währung vorgenommen. Vor allem kann im Merchant Center neben zusätzlichen Einstellungen wie zum Beispiel den Versandinformationen die Fehlersuche erfolgen. Hier wird genauestens dokumentiert, wie viele Produkte erfolgreich verarbeitet werden konnten und bei welchen Produkten Fehler aufgetreten sind.

Um mit Shopping starten zu können sind zunächst die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge durchzuführen die im Folgenden noch erläutert werden:

  • Eröffnung eines neuen oder Nutzung eines bestehenden AdWords Accounts
  • Eröffnung eines Merchant Center Accounts
  • Verküpfung des Merchant Centers mit AdWords

1.2. Eröffnung eines AdWords Kontos

Falls Sie noch über kein AdWords Konto verfügen, müssen Sie dieses im ersten Schritt eröffnen. Wenn Sie bereits mit AdWords arbeiten können sie diesen Punkt überspringen und mit der Eröffnung des Merchant Centers fortfahren.

Das Konto lässt sich unter folgender URL eröffnen: https://www.google.de/adwords/

Die Eröffnung eins AdWords Kontos ist problemlos und schnell vollzogen. Hierzu wird entweder eine Google Mail oder ein Google Konto mit den entsprechenden Login Daten benötigt. Nach der Eingabe der Unternehmensinformationen und einer gültigen Zahlungsmethode kann es dann auch schon losgehen.

Weitere Infos zur Eröffnung eines AdWords Kontos finden sich hier: https://support.google.com/adwords/answer/6366720?hl=de

1.3. Eröffnung eines Merchant Center Accounts

Mit einem bestehenden Google Account und einer bestätigten Search Console geht die Eröffnung sehr schnell und unproblematisch. Einfach unter der folgenden URL anmelden und registrieren: https://www.google.com/retail/merchant-center/

Nachdem die relevanten Informationen zum Unternehmen eingetragen sind, muss die Website noch bestätigt und beansprucht werden. Durch die Bestätigung stellt Google sicher, dass es sich es sich bei Ihnen um den Inhaber der Website handelt.

Hierzu ist es am einfachsten und auch am sinnvollsten diese Bestätigung über die Google Search Console durchzuführen. Hierbei handelt es sich um ein Tool was dem Webmaster wichtige Informationen hinsichtlich der organischen Performance der Website liefert und auch in der Suchmaschinenoptimierung genutzt wird. Für die Bestätigung muss lediglich ein kleines Code-Schnipsel im Quelltext der Startseite dauerhaft implementiert werden.

Wurde dieser Schritt durchgeführt wird bereits im Merchant Center die Website als bestätigt bzw. als verifiziert angezeigt. Zusätzlich muss noch durch einen weiteren Klick die Webseite beansprucht werden und damit ist dann das Merchant Center eröffnet.

1.4. Verknüpfung des Merchant Center Accounts mit AdWords

Im letzten Schritt muss noch die Verknüpfung des Merchant Centers mit AdWords erfolgen. Dies geschieht in den Einstellungen durch die Eingabe der AdWords Kontonummer.

Nachdem die Verknüpfung dann noch in AdWords selbst bei den Einstellungen unter Kontozugriff bestätigt wurde kann es nun mit der Erstellung des Shopping Feeds weitergehen.

Wenn alle diese Punkte durchgeführt wurden, sind schon mal die technischen Grundlagen für Google Shopping gestellt. In Teil 2 unseres Google Shopping Leitfadens werden wir uns mit der Erstellung des Shopping Feeds beschäftigen und zeigen, wie bereits von Anfang an die Weichen für einen optimalen Start gestellt werden können.

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Über den Autor
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Uli Zimmermann

Geschäftsführer

Uli ist Gründer und Geschäftsführer der eMinded. Seit er Mitte der 90er Jahre seine erste Website gebaut hat, ist er internetsüchtig. Das Online Marketing hat ihn 2007 in seinen Bann gezogen und seitdem nicht mehr losgelassen.

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