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Affiliate 4 E-Commerce: Was geht 2016 noch, was geht nicht mehr?

04.05.2016 | Uli Zimmermann | E-Commerce, Online Marketing

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Anfang 2014 war es DAS Thema: Affiliate ist tot. Nun schreiben wir das Jahr 2016 und nach wie vor hat Affiliate einen festen Platz in der Onlinemarketing-Landschaft. Vieles hat sich verändert.

Was bedeutet das nun für den E-Commerce?

Wir haben für euch mal genau unter die Lupe genommen, was 2016 im Affiliate Marketing eigentlich noch funktioniert, was nicht mehr funktioniert und wo die Reise hingeht.

Der „klassische“ Content Publisher existiert nicht mehr

Einst gehörten sie zu den Pionieren auf dem Gebiet des Affiliates: Nischenseiten. Das Rezept war denkbar einfach: Ein (Nischen-)Thema, dazu ein bisschen Content, dadurch ein paar gute Rankings und tadaaa hatte man ausreichend Traffic, damit die Affiliate Links auf der Seite jeden Monat eine zufriedenstellende Menge an Provision abwarfen. Das war einmal. Google mag keine SEO-Affiliate Nischenseiten.

Wer nicht mit einem ausgeklügelten Konzept und umfassendem, hochwertigem Content trumpfen konnte, wurde durch die Algorithmus-Updates der vergangenen Jahre rigoros abgestraft.

Diejenigen, die den Sprung geschafft haben, haben an einfachen CPO-Deals überwiegend kein Interesse mehr. Dutzende 18-Jährige Bloggerinnen machen es vor und verdienen mit gutem Content und einem hübschen Instagram Feed verdienen Millionen. Selbst wenn nicht jeder ein großer Influencer sein kann –

Blogger wissen, was ihre Reichweiten wert sind und lassen sich Werbeeinbindungen auch entsprechend bezahlen lassen.
Content ist noch immer oder gerade deswegen ein spannendes Thema.

Für SEO und PR liegen hier enorme Potentiale. Sollte mal der ein oder andere Affiliate-Link abfallen, auch gut. Wenn ihr eure Zeit und euer Geld sinnvoll nutzen wollt, solltet ihr euren Fokus im Affiliate besser auf andere Dinge richten.

Gutschein- und Schnäppchenportale wachsen weiter

Die Professionalisierung, die wir im Bereich Content erleben, macht auch vor dem Feld der Gutschein-/ Cashback- und Schnäppchenpublisher keinen Halt.

2014 übernimmt die Mediengruppe RTL den Gutscheinriesen Sparwelt, Gutscheine.de und viele andere machen aktiv TV-Werbung, Cashbacker Qipu akquiriert neue User mittlerweile sogar über ein eigenes Partnerprogramm.

Von der wachsenden Reichweite und Professionalität der Publisher profitiert auch der E-Commerce.

(Rabatt-)Aktionen und Deals können über die verschiedensten Kanäle (Sonderplatzierungen auf der Website, Newsletter, Facebook, etc.) an hunderttausende potentielle Neukunden ausgesteuert werden und kurzfristige Umsatzsteigerungen bewirken.

Wo viel Licht ist, ist leider auch Schatten. Immer öfter reicht ein guter Deal allein nicht mehr aus, um auf den Top-Platzierungen promotet zu werden. Bei vielen großen Portalen sind dafür mittlerweile Werbekostenzuschüsse im drei- bis vierstelligen Bereich üblich.

Wir empfehlen darum eine ausgewogene Mischung aus einigen großen, kostenintensiveren Kampagnen und mehreren kleineren Aktionen zwischendurch.

So zieht ihr den maximalen Nutzen aus diesem (noch immer!) aufstrebenden Kanal.

Die Grenze zwischen Affiliate und Display verschwindet

2014 hat es sich mit der Übernahme von Metrigo durch Zanox bereits angedeutet: Display und Affiliate werden eins. Seitdem sind zahlreiche Lösungen (z.B. Afilinet Peroformance Ads) gefolgt, die dieser Entwicklung den Weg geebnet haben:

Technische Fortschritte beim Profiling/Prospecting und Targeting von Nutzerprofilen ermöglichen eine automatisierte und optimierte Ausspielung der Werbemittel.

Display muss fortan nichtmehr als TKP-Kampage in Direktkooperation mit einem Drittanbieter und hohen Mediabudgets stattfinden, sondern kann direkt über das Affiliate Netzwerk abgebildet werden.

Das ist nicht nur unkomplizierter, sondern für den Advertiser aufgrund der CPO-Vergütung vollkommen risikolos.

Mehr Infos zum Thema Performance Display Ads findet ihr unserem eBook.

Neue Publishermodelle eröffnen neue Perspektiven

In letzter Zeit haben sich vermehrt neue Publishermodelle auf dem Markt bemerkbar gemacht, die durch ihre innovativen Ansätze E-Commerce Marketern neue Perspektiven eröffnen.

Es handelt sich überwiegend um technische, IT-seitig bisweilen komplexe Lösungen, z.B. Systeme zur Optimierung der Conversionrate, E-Mail Retargeting Systeme sowie Systeme zur Warenkorbwiederbelebung.

Es ist zu erwarten, dass das nicht die einzigen Systeme bleiben werden, zu denen Advertiser in Zukunft ohne großen Aufwand und auf risikofreier CPO-Basis Zugang bekommen werden.

FAZIT

Affiliate Marketing hat sich verändert und wird das wohl auch in den nächsten Jahren weiterhin tun.

Aus der zunehmenden Professionalisierung der Publisher, dem Wegfall altbewährter Publishermodelle und dem Aufkommen neuer Publishermodelle und -strategien ergeben sich für den E-Commerce stetig neue Herausforderungen aber auch Chancen.

Wo alte Möglichkeiten verschwinden, tun sich neue auf. Wichtig ist vor allem, am Ball zu bleiben und nicht über der Frage zu verzweifeln, warum Dinge, die mal so gut funktioniert haben, das nun nicht mehr tun.

Passt euch an die neuen Gegebenheiten an, verschließt euch nicht vor innovativen Lösungen und wagt es, neue Wege zu gehen.

Affiliate ist tot. Lang lebe Affiliate.

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Über den Autor
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Uli Zimmermann

Geschäftsführer

Uli ist Gründer und Geschäftsführer der eMinded. Seit er Mitte der 90er Jahre seine erste Website gebaut hat, ist er internetsüchtig. Das Online Marketing hat ihn 2007 in seinen Bann gezogen und seitdem nicht mehr losgelassen.

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